Niklas Diebel kommt aus Hannover zum HBW II

Der Kader für die Spielzeit 2018/ 2019 gewinnt mehr und mehr an Kontur, nun können die Verantwortlichen des Handball-Drittlisten HBW Balingen-Weilstetten II die nächste Personalie vermelden: Niklas Diebel von der TSV Hannover-Burgdorf wird in der kommenden Saison das Gallier-Trikot tragen, der 19-jährige Jugendnationalspieler hat in Balingen einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben.

„Wir haben einen Spieler mit Perspektive gesucht, der noch jung ist, aber schon über Erfahrung verfügt“, beschreibt Trainer André Doster das Anforderungsprofil. Auf der sogenannten „Königsposition“ im linken Rückraum ging es auch darum, einen Spielertyp zu bekommen, „den wir so im Verein derzeit nicht haben“. Und da ist Niklas Diebel mit 102 Kilo bei einer Größe von 1,95 Metern genau der Athlet, der perfekt ins Kadergefüge reinpasst. Trotz seiner Jugend verfügt der wurfgewaltige Rechtshänder schon über eine Menge Erfahrung. Mit der A-Jugend der TSV Hannover-Burgdorf ist er letzte Saison bis ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft eingezogen, wo dann erst gegen den Nachwuchs der HSG Wetzlar Endstation war. Auch im Drittligateam der Recken ist Niklas eine feste Größe, zudem durfte er bereits einige Male Bundesligaluft in der HBL schnuppern.

Der gebürtige Mittelhesse, der 2015 aus dem beschaulichen Waldsolms ins Handballinternat nach Hannover gezogen ist, sieht in seinem Wechsel „den richtigen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt.“ Beim HBW findet er die optimalen Voraussetzungen, um seine Karriere und seine berufliche Ausbildung voranzubringen. Denn nach dem Abitur, das in wenigen Wochen ansteht, möchte er Sportwissenschaften studieren. „Da war die Uni in Tübingen schon im Vorfeld in meinem Fokus, als das Angebot aus Balingen kam.“ Und so wird Niklas ab Sommer sein Studium aufnehmen. „Ich kann in der Balinger Handball-WG wohnen, und in Sachen Studium bin ich schon mit Gregor Thomann im engen Austausch. Es passt perfekt.“ Und sportlich erhofft er sich den nächsten Schritt, wenn er auf der wichtigen Position im linken Rückraum bei den Jung-Galliern Verantwortung übernehmen, zugleich aber auch im Bundesligakader mit trainieren kann. „Und natürlich erhofft man sich als junger Spieler auch hin und wieder Einsatzzeiten. Doch zuerst will und muss ich mich in der 3. Liga durchsetzen.“  

Sein zukünftiger Coach ist überzeugt, dass er das schaffen wird: „Er kann schon Einiges vorweisen: als Jugendnationalspieler, in der 3.Liga und auch ein paar Einsätze in der DKB HBL.“ Von seiner Athletik „passt er ideal in unser Mannschaftsgefüge, ist im Angriff ein anderer Spielertyp, und er kann zentral verteidigen, was ganz wichtig ist für uns.“ Doster erhofft sich von seinem Neuen auch die sogenannten „leichten Tore“, dafür ist er prädestiniert aufgrund seiner Physis. Zudem passt auch das gesamte Paket, wie es die HBW-Philosophie vorsieht: Neben dem Sport liegt das Augenmerk gleichfalls auf der Ausbildung, und wenn Niklas „mit vielen anderen HBW-Spielern zur Uni nach Tübingen fährt“, wird auch das zweite Standbein Persönlichkeitsentwicklung ungemein forciert.

Auch Jens Bürkle, Cheftrainer der Bundesligamannschaft, freut sich über den Transfer, er kennt Niklas noch aus seiner Zeit bei den Recken in Hannover: „Niklas hat unheimlich viel Potenzial, das ist eine tolle Sache, dass es gelungen ist, ihn nach Balingen zu holen.“