Das Doster-Team hat bereits die ersten Trainingseinheiten hinter sich
Jung-Gallier starten in eine ansprauchsvolle Saison
Bei hochsommerlichen Temperaturen begann die neue Saison für die Drittligamannschaft des HBW Balingen-Weilstetten. Zum Trainingsauftakt in der Balinger SparkassenArena hatte Coach André Doster fast alle seiner Spieler um sich versammelt, darunter auch sechs der sieben Neuzugänge. Die Mannschaft stellt sich mit einem Altersdurchschnitt von 20,83 Jahren erneut als eines der jüngsten Teams der harten Konkurrenz.
Die Vorlage aus der vergangenen Spielzeit ist beachtlich, mit Platz 5 in der 3. Liga Süd hat das Perspektivteam des HBW laut Vorstand Dietmar eine Foth einmal mehr eine „super Saison“ hingelegt“. Dass „die Mannschaft so früh den Klassenerhalt geschafft hat“, war angesichts der starken Konkurrenz nicht selbstverständlich, hat aber die Nerven der Verantwortlichen geschont. Und natürlich war auch Trainer André Doster mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Runde: „Dass wir so lange Tabellenführer gewesen sind und uns letztlich mit einem solchen Spitzenplatz belohnen konnten, zeigt auch, dass wir in den vergangenen Jahren nicht alles falsch gemacht haben.“ Doch die Aufgaben werden nicht leichter, denn zur neuen Saison „kommt kein leichter Aufsteiger hoch, und auch die Absteiger haben es in sich.“
Entsprechend wird auch die jetzt begonnene Vorbereitung hart und fordernd. Denn es gilt, auch einige neue Spieler zu integrieren, haben doch immerhin acht Spieler den Verein verlassen, die großteils absolute Leistungsträger gewesen sind: Mit Lukas Saueressig, René Zobel und Jonas Baumeister haben gleich drei Talente den Sprung ins Zweitligateam geschafft, außerdem wechselte Markus Dangers zu Pfadi Winterthur in die 1. Schweizer Liga. Und Fabian Wiederstein geht zukünftig für den Zweitligaabsteiger Konstanz auf Torejagd. Keeper Erik Seeger spielt kommende Runde beim Partnerverein TV Weilstetten, wo Michael Hemmer in Zukunft aktiv sein wird, steht noch nicht fest. Nick Ruminsky hat nach wiederholtem Kreuzbandriss seine Karriere vorzeitig beendet. „Und damit fehlen uns eine Menge Tore, die muss irgendjemand schießen“, weiß der Übungsleiter nur zu genau. Doch er ist auch überzeugt, „die Abgänge setzen immer wieder Energien frei“ Zudem hat man sich gezielt verstärkt. Allen voran Christoph Foth, der studienbedingt aus dem Bundesligateam zum Perspektivkader stößt und mit seiner ganzen Erfahrung die jungen Spieler führen soll. Aus der A-Jugend kommen die beiden Außen Dennis Fuoß und Moritz Schmidberger dazu. Von der TSG Söflingen wurde Linksaußen Áron Czako verpflichtet, den Rückraum verstärken Niklas Diebel von der TSV Hannover-Burgdorf und Tim Rozman aus der Talentschmiede der Füchse Berlin. Julian Malek vom VfL Gummersbach komplettiert das Torhütergespann mit Mario Ruminsky.
Damit sind alle Positionen im Kader doppelt besetzt, zudem werden einige vielversprechende A-Jugendliche Stück für Stück in den Trainingsbetrieb integriert und sollen dann auch nach und nach Spielanteile in der 3. Liga erhalten. Aus diese zukunftsorientierten Verpflichtungen mit dem bisherigen Kader und den „erfahreneren“ Neuzugängen eine Einheit zu schmieden, wird die Aufgabe der kommenden Wochen sein. So ist die Vorbereitung wieder in zwei Blöcke aufgeteilt: „Im ersten Block liegt der Fokus auf den Bereichen Kraft, Athletik und Ausdauer, gleich zu Beginn gehen wir ins Trainingslager, da sind dann auch schon teambildende Aufgaben vorgesehen.“
Nach einem kurzen Urlaubsblock folgt der zweite Teil, in dem man sich den taktischen Feinschliff holen wird. „Da geht es darum, noch mehr zusammen zu finden und uns gezielt auf das erste Spiel vorzubereiten“, so Doster. Daneben sind auch eine ganze Reihe Testspiele geplant, Höhepunkt wird am 8. August der Vergleich mit dem Schweizer Erstligisten BSV Bern Muri sein, dessen Trainer der früherer Balinger Aco Stevic ist. Weitere Gegner sind unter anderem die HSG Konstanz, die SG Pforzheim/ Eutingen sowie Kooperationspartner TV Weilstetten. In diesen Spielen gilt es, den Ernstfall zu proben, denn die Liga ist nach Ansicht von Trainer Doster „tendenziell eher noch stärker als schwächer geworden. Alle Teams haben sich in der Spitze weiter verstärkt.“ Und auch das Auftaktprogramm hat es in sich: Am 25. August ist die TGS Pforzheim zu Gast in Balingen, ehe es in der folgenden Woche beim Absteiger Konstanz ein Wiedersehen mit Fabian Wiederstein gibt. Und danach kommt der zweite Absteiger Saarlouis in die SparkassenArena – kein leichter Aufgalopp also.