HBW stellt sich breiter auf – und muss Abschied nehmen

Die Mitglieder des HBW Handball Balingen-Weilstetten 2000 e.V. (HBW) haben in ihrer Mitgliederversammlung 2021 die Weichen für die Zukunft gestellt und den Vorstand teilweise neu gewählt und erweitert. Infolge der Corona-Pandemie wurde die Ehrung zahlreicher Mitglieder für Ihre langjährige Treue zum Verein auf die nächste Versammlung verschoben.

Der 1. Vorsitzende Dietmar Foth blickte auf ein sportlich wie organisatorisch bewegtes Spieljahr zurück. Corona sorgte für große Herausforderungen hinsichtlich Hygienekonzept, Ticketing, Impfen, testen, Trainingsbetrieb. Für den scheidenden Trainer André Doster musste ein Nachfolger gesucht werden – man wurde im eigenen Team fündig: Micha Thiemann wechselte vom Spielfeld auf die Trainerbank. Im Gespann mit ebenfalls neuen Co-Trainer Tobias Hotz bescheinigte ihm der Vorsitzende eine „richtig gute Arbeit“. Die Jugendarbeit gehört seit jeher zum zentralen Anliegen des HBW, gemeinsam mit dem Partnerverein TV Weilstetten wurde die JSG in einen nicht-rechtsfähigen Verein umgewandelt, und hat damit größeren Handlungsspielraum insbesondere in punkto Vermarktung. Sportlich ging das Jahr nach einigen coronabedingten Unterbrechungen für beide Mannschaften positiv zu Ende, der HBW 1 schaffte mit einer starken Rückrunde den Klassenerhalt, die Jung-Gallier schafften in der sogenannten Pokalrunde einen starken 4. Platz.

Mit der Versammlung 2021 wurde auch ein personeller Umbruch beim Hauptverein eingeleitet. Schatzmeisterin Claudia Strobel beendet ihre Tätigkeit nach 9 Jahren. Ihre Verdienste könne man gar nicht genug würdigen, umso wichtiger sei es, dass mit Christoph Nufer ein Nachfolger gefunden wurde. Außerdem wurde der Vorstand erweitert: Veronika Klein kandidiert für einen Posten im erweiterten Vorstand und mit Simone Wizemann und Steffen Ettwein kommen gleich zwei neue Kandidaten dazu, die den Vorstand unterstützen, ohne selbst ein Amt zu bekleiden.

Geschäftsführer Wolfgang Strobel berichtete über eine schwierige Saison in der Bundesliga und das „Privileg, dass wir überhaupt spielen durften“. Dennoch sorgte Corona dafür, dass der Klassenerhalt am Schluss ohne Zuschauer gefeiert werden musste. In der neuen Saison habe man die Mannschaft bewusst nur wenig verändert, der Leistungseinbruch nach ordentlichem Start mache Sorgen, doch man wolle nach der Winterpause durchstarten um den Verbleib in der stärksten Liga der Welt erneut zu realisieren.

Die Berichte der Sportlichen Leiter von HBW und JSG, Guido Singer und Marius Schmid, betonten unisono die großartige Teamleistung aller Beteiligten, die es ermöglichte, den Widrigkeiten der Pandemie zu trotzen und Trainings- sowie Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Die erreichten Erfolge sind damit umso höher zu bewerten. Nicht zuletzt diesen großen Anstrengungen ist es zu verdanken, dass die JSG keinen Spielerschwund zu verzeichnen hatte, sondern auch heute 250 Kinder und Jugendliche in 16 Mannschaften mit 39 Trainern im Spielbetrieb verzeichnen kann.

Schatzmeisterin Claudia Strobel konnte, trotz insgesamt pandemiebedingt gesunkener Umsätze erneut einen Bilanzüberschuss vermelden. Durch sparsames Haushalten und staatliche Hilfen sei auch diesmal der finanzielle Drahtseilakt gelungen.

Balingens Bürgermeister Schäfer dankte im Namen der Stadt und leitete mit der Entlastung des Vorstandes die Neuwahlen ein: Neuer Schatzmeister ist Christoph Nufer, wiedergewählt wurden der Leiter Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit, Joachim Hausmann und Bernd Maute, Leiter JSG/ TVW/ allg. Organisation. Neu ins Amt gewählt wurde Veronika Klein. Als Kassenprüferinnen wurden Jutta Wahl und Claudia Strobel gewählt.