Trainerfrage bis 2025 geklärt
Micha Thiemanns „Weg ist noch nicht fertig“
Noch vor dem Jahreswechsel wurde die Trainerfrage beim Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II für die kommende Saison und darüber hinaus geklärt. Dabei setzen die Vereinsverantwortlichen auf Kontinuität. Micha Thiemann bleibt Cheftrainer und geht damit in sein drittes Jahr bei den Jung-Galliern, der bestehende Vertrag wurde vorzeitig bis zum 30. Juni 2025 verlängert.
Für den HBW-Vorsitzenden Axel Kästle ist diese Personalentscheidung von zentraler Bedeutung: „Micha hat seit seinem Amtsantritt die Mannschaft sukzessive weiterentwickelt und das Spielsystem etabliert. Er ist ein junger, ehrgeiziger und kompetenter Trainer mit viel Erfahrung auch im Jugendbereich, in der Talentförderung und klaren Vorstellungen. Zudem ist Micha gut vernetzt in der Nachwuchsförderung der Handballverbands Württemberg.“ Gerade die aktuelle Saison zeige, wie wichtig und zugleich effektiv die Arbeit des 32-Jährigen beim HBW ist. Einige seiner Schützlinge sind auf dem Sprung oder haben den Sprung in die Bundesligamannschaft schon geschafft. „Man sieht, das Potenzial der zweiten Mannschaft ist absolut geeignet, auch in der Bundesliga zu performen – und trägt die Handschrift des Trainers.“
Thiemann war vor vier Jahren als Spieler aus Pfullingen zurück zum HBW gekommen, bei dem er bereits von 2009 bis 2013 in der 3. Liga auf der Platte stand. Dann wechselte er die Seiten, um die Jung-Gallier in die Zukunft führen. „Da musste ich nicht lange überlegen, als das Angebot des Vereins kam“, hatte der 30-jährige Lehrer betont. Und nun verlängert er vorzeitig, auch um ein Zeichen zu setzen: „Der Weg hier ist noch nicht fertig – weder meiner noch der der Mannschaft. Ich bin unheimlich froh, dass der HBW mir seinerzeit die Chance gegeben hat. Ich fühle mich hier wohl, es passt einfach. Die Zusammenarbeit mit Tobias Hotz ist sensationell. Und ich freue mich darauf, dass bald die Spielergeneration nachfolgt, die ich schon in der Jugend trainiert habe.“
Seine Hauptaufgabe sieht Thiemann in der Ausbildung junger Spieler, um diese an die 3. Liga und perspektivisch Richtung Bundesliga zu führen. Das macht für ihn die Tätigkeit bei einer Nachwuchsmannschaft aus: „Von Jahr zu Jahr mit einem neuen Kader ein neues Team aufzubauen und jeden Spieler besser zu machen auf seinem individuellen Weg.“ Da ist dann die fehlende Perspektive, selbst in eine der Profiligen aufzusteigen, auch kein ernsthaftes Thema: „Es gilt, immer den schmalen Grat zu treffen zwischen viel individueller Entwicklung und dass das Team trotzdem funktioniert. In dieser Liga mit einem so jungen Kader die Klasse zu halten, ist Motivation genug. Außerdem haben wir auch zuletzt immer größere Unterstützung seitens der Fans erfahren; auch das zeigt, dass unser Weg anerkannt wird.“