Mitgliedersammlung des HBW Balingen-Weilstetten 2000 e.V.

Weichenstellung für die Zukunft: HBW zieht Bilanz und stellt sich neu auf

Für den ersten Vorsitzenden Axel Kästle bedeutete die Mitgliederversammlung des Vereins eine Art Zäsur. Galt es doch, langjährige und verdiente Mitstreiter zu verabschieden – während neue nachrückten. Sportlich wie finanziell war es ein Jahr der Gegensätze.

In seinem Bericht fand Kästle lobende Worte für die Vereinsfamilie, die auch in der schwierigen zurückliegenden Phase zusammengehalten habe. Die Leistung der „Jung-Gallier“, die als zweite Mannschaft ja vorrangig in die Verantwortung des Vereins fallen, bedachte Kästle mit großer Anerkennung. Insbesondere die sportliche Entwicklung zeige die Früchte der Arbeit von Trainerteam und Mannschaft. Nach dem schweren Start der Vorsaison habe man gemeinsam das Ruder herumgerissen und stehe nun dank mitreißendem Tempohandball an der Spitze der dritten Liga. Ganz besonders bezog der Vorsitzende die vielen Ehrenamtlichen in sein Lob mit ein – sie legten die Basis dafür, ein großes Konstrukt wie den HBW überhaupt mit Leben zu füllen.

Danach ergriff Cheftrainer Micha Thiemann das Wort, um für den verhinderten Sportlichen Leiter den Bericht zur zweiten Mannschaft vorzustellen. Auch er sprach von gegensätzlichen Spielzeiten: Im Vorjahr mit 0:10 Punkten gestartet, schaffte man mit einer leidenschaftlichen Kraftanstrengung den vorzeitigen Klassenerhalt. Daraus habe die abermals umstrukturierte Mannschaft viel gelernt und in der laufenden Runde mit einem makellosen Start von 10:0 Punkten frühzeitig die Ampel auf Grün gestellt. Vom Erfolg der individuellen Förderung zeugen die Karrierewege von Elias Huber, Elias Fügel und Tobias Heinzelmann, die zu tragenden Säulen der zweiten Mannschaft geworden sind.

Anschließend war es an Marius Schmid, dem Nachwuchskoordinator und sportlichen Leiter, den Bericht zur JSG zu präsentieren. Er betonte, dass es das Ziel sei, sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport allen handballbegeisterten Kindern eine Heimat zu bieten. Die JSG hat zum 18. Mal in Folge das Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga als Gütesiegel für vorbildliche Jugendarbeit erhalten. Aktuell sind 330 Spieler in insgesamt 20 Mannschaften mit 45 Trainern aktiv. Es könnten sogar noch mehr sein, doch die infrastrukturellen Kapazitäten sind mittlerweile ausgeschöpft. So gibt es inzwischen eine Warteliste – 70 Kinder warten darauf, in den Trainings- und Spielbetrieb aufgenommen zu werden. Den Erfolg dieser Arbeit zeigt auch die Anschlussförderung: Derzeit stehen drei DHB-Kaderathleten sowie insgesamt 20 HVW-Kaderspieler in den Reihen der JSG.

Schatzmeister Christoph Nufer wies auf wirtschaftliche Herausforderungen durch steigende Ausgaben sowie fehlende Förderungen hin, weshalb der Verein am Ende des Geschäftsjahres ein Minus verzeichnete – ansonsten aber eine sehr solide Buchhaltung vorweisen kann, was ihm von den Kassenprüfern attestiert wurde. Er dankte ausdrücklich der KG für die Unterstützung bei der Überbrückung finanzieller Engpässe. Für das nächste Geschäftsjahr rechnet der Finanzverwalter wieder mit positiven Salden.

Daraufhin richtete Bernd Karrer im Namen der Gesellschafter das Wort an die Anwesenden. Auch er legte den Fokus auf die angespannte finanzielle Lage. Nach der schwierigen Saison in der Bundesliga befinde sich der Verein nun auf Konsolidierungskurs. Dank des großen Engagements vieler Sponsoren hoffe man, neben dem sportlichen auch den wirtschaftlichen Turnaround zu schaffen. Mit Blick auf das historische Erreichen des Final Four rief Karrer den Mitgliedern und Fans zu: „Fahrt alle nach Köln! Zeigt die Farben des HBW in der Arena!“

Nach der Entlastung gab es bei den anschließenden Wahlen einige Wechsel: Die zweite Vorsitzende Svenja Merz scheidet aus beruflichen Gründen ebenso aus wie die Leiterin des ideellen Bereichs, Vanessa Lasta. Neuer zweiter Vorsitzender wird Alexander Bitzer, die Nachfolgerin von Vanessa Lasta ist Selina Gerber. Die beiden Kassenprüfer Frank Daniel und Peter Blechmann wurden wiedergewählt. Karl Merz scheidet nach vielen Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Er wurde ebenso wie seine Tochter Svenja mit einem Präsentkorb verabschiedet.

Ein Antrag galt es noch zu beraten: Um den allgemeinen Kostensteigerungen zu begegnen, wurde eine moderate Erhöhung der Mitgliedsbeiträge einvernehmlich beschlossen. Diese tritt satzungsgemäß aber erst zur kommenden Saison in Kraft.

Abschließend ehrte Axel Kästle gemeinsam mit Svenja Merz insgesamt elf langjährige Mitglieder mit der Bronzenen Ehrennadel für zehn Jahre Mitgliedschaft im HBW.

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