Aleksandar Stevic im Interview
Stevic: „Ich freue mich auf das Meisterschaftsendspiel!“
Der 31-jährige Aleksandar Stevic hat beim HBW Balingen-Weilstetten eine wichtige Rolle inne. Nicht in einfacher oder doppelter Funktion, sondern gleich in dreifacher: als einziger routinierter Spieler bei den „Jungen Wilden“ in der dritten Liga Süd, als Aushilfe für den Bundesligakader von Dr. Rolf Brack und als Trainer der A-Jugend Bundesliga-Mannschaft der JSG Balingen-Weilstetten. Dieses Wochenende wird Stevic am Samstag für das Perspektivteam selbst aufs Parkett gehen und am Sonntag steht für seine JSG-Mannschaft das Meisterschaftsendspiel gegen die SG Kronau/Östringen an. Im Interview spricht er über die am Wochenende anstehenden Aufgaben.
Herr Stevic, der Perspektivkader hat in der Vorrunde der 3. Liga Süd nur drei Niederlagen wegstecken müssen. In der Rückrunde sind es fünf Spieltage vor Rundenende derweil schon fünf Niederlagen. Wie ist das zu erklären?
Das ist relativ einfach zu erklären. Zum einen war unser Kader mit Krsto Milosevic stärker besetzt und Paul Bar stand durchgängig zur Verfügung. Außerdem haben wir jetzt in der Rückrunde gegen die Topteams auswärts antreten müssen. Bei vier bis fünf Begegnungen war es klar, dass es sehr schwer wird. Lediglich die Heimniederlage gegen Kirchzell ärgert mich. Das war unnötig.
Am Samstag spielen die „Jungen Wilden“ gegen den Tabellenvorletzten Zweibrücken. Wird das ein einfacheres Spiel oder wird es gerade wegen der Tabellenkonstellation schwer?
Ich habe schon einmal gesagt, dass es für uns in dieser Liga keine einfachen Spiele gibt. Wir sind eine sehr junge Mannschaft und noch unerfahren. Wenn wir gewinnen wollen, dann müssen wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Hinzu kommt, dass Zweibrücken noch gegen den Abstieg spielt und hier in Balingen alles geben wird um die Punkte mitzunehmen. Wenn wir aber unsere Leistung abrufen können, denke ich, dass ein Sieg drin ist.
Das Spiel am Samstag ist nicht Ihr einziger Einsatz an diesem Wochenende. Am Sonntag stehen Sie als Trainer der JSG-A-Jugend an der Seitenlinie. Es wird im absoluten Spitzenspiel gegen die Nachwuchslöwen der SG Kronau/Östringen um die Meisterschaft in der Gruppe Süd der A-Jugend Bundesliga gehen. Freuen Sie sich darauf, oder sind Sie schon angespannt?
Beides! Ich freue mich, dass wir im letzten Heimspiel ein absolutes Topspiel vor uns haben. Das ist ein echtes Highlight, dass wir die Chance auf die Süddeutsche Meisterschaft und auf die Qualifikation für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft haben. Es ist schön, dass wir uns das erarbeitet haben. Und natürlich bin ich etwas angespannt. Es wäre ja auch schlimm, wenn das nicht so wäre!
Die Vorbereitung auf diese Partie war mit einer Woche vergleichsweise knapp. Worauf haben Sie die Schwerpunkte gelegt?
Dieses Mal ist es schwierig. Schließlich hat in dieser Woche noch das schriftliche Abitur angefangen. Da wird es Kronau/Östringen aber ähnlich gehen. Die Schwerpunkte lagen im Angriff, da die SG eine kompakte und aggressive 6:0-Abwehr spielen. Natürlich brauchen auch wir wie in allen anderen Spielen eine gute Verteidigung. Aber wenn wir uns in der Offensive schwer tun, wird es ganz schwer die Punkte zu behalten. Ansonsten rechne ich mir Chancen auf den Sieg aus.
Wie ist die Stimmung in der der Mannschaft? Spüren Sie bei den Jungs eine gewisse Nervosität?
Die Stimmung ist sehr gut, vor allem nach dem Schlüsselspiel in Erlangen letzte Woche. Danach war die Stimmung richtig gut. Ich merke, dass die Jungs sehr konzentriert sind und gut mitziehen. Sie haben gerade mit dem Abi viel um die Ohren. Da finde ich es klasse, wie sie in dieser Ausnahmesituation trotzdem mitziehen und neben dem Lernen noch vier Mal die Woche ins Training gehen. Da bin ich sehr zufrieden, denn die Jungs meistern beides sehr gut. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir das am Sonntag gut hinbekommen.
Im Hinspiel in Kronau gelang Ihnen ein knapper Sieg mit einem Tor Vorsprung. Was wird am Sonntag die Schwierigkeit sein?
In Hinspiel war Kronau nicht in Bestbesetzung, wir hingegen hatten keine verletzten Spieler. Jetzt werden sie mit der Topbesetzung bei uns in Balingen antreten um doch noch eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Für uns stellt sich in diesem Meisterschaftsendspiel die Hauptfrage: Finden wir eine Möglichkeit gegen die 6:0-Abwehr? Das wird der Schlüssel sein.