Christan Wahl: „Die Hoffnung ist auf jeden Fall da“

Der 22-jährige Christian Wahl ist der Topscorer beim Perspektivkader des HBW Balingen-Weilstetten. 152 brachte er den Ball im gegnerischen Tor schon unter. Nun steht am Samstag, 11. Mai, um 19.00 Uhr das letzte Saisonspiel der Jung-Gallier an. In einem Spitzenspiel treffen der aktuelle Tabellenzweite TSB Horkheim und der punktgleiche Verfolger HBW an. Zwölf Tore müssten die Jung-Gallier für die Vizemeisterschaft aufgrund des direkten Vergleichs aufholen. Aufgeben, so verrät uns Christian Wahl im Interview, kommt für ihn und seine Mannschaft aber nicht in Frage.

Am Wochenende gelang den Jung-Galliern ein Kantersieg bei der TSG Münster, obwohl nur acht Feldspieler mit dabei waren. Wie schafft ihr es die Ausfälle zu kompensieren?

Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und weil sich in dieser Saison jeder recht gut weiterentwickelt hat. Zum Beispiel haben wir gegen die im Tabellenkeller stehenden Teams keine Punkte abgegeben, was zeigt, dass wir deutlich souveräner geworden sind.

Mit dem Sieg kommt es am Samstag zum Saisonfinale gegen Horkheim. Habt ihr noch Hoffnung auf die Vizemeisterschaft?

Die Hoffnung ist auf jeden Fall da. Andererseits müssen wir uns bei zwölf Toren Unterschied auch nichts vormachen. Wir sind mit dem dritten Platz schon sehr zufrieden, die Vizemeisterschaft wäre die Krönung. Wir können befreit in dieses Spiel gegen und den Zuschauern zeigen, dass wir Handball spielen können.

Das Hinspiel habt ihr mit zwölf Toren Unterschied verloren, eure höchste Saisonniederlage. Gibt es noch eine offene Rechnung zu begleichen?

Wir wollen nicht direkt eine Rechnung begleichen, sondern unsere Saison mit den bisher gezeigten Leistungen krönen. Vor allem, weil wir gegen Horkheim zu Hause bisher immer recht stark waren.

Das Spiel um die Vizemeisterschaft ist gleichzeitig das letzte Saisonspiel. Freust du dich, dass die Saison nun zu Ende ist?

Ich muss zugeben, dass ich mich wirklich auf die Pause freue. Wir haben viel geleistet, nicht nur in der Saison selbst, sondern schon in der Vorbereitung. Andererseits ist es auch traurig, weil uns der eine oder andere Spieler verlassen wird. Ansonsten bin ich froh über die trainingsfreie Zeit. Die Pause ist notwendig um den Kopf frei zu kriegen.

Was waren deine Highlights in dieser Saison?

Zum einen das Heimspiel gegen den TV Groß-Umstadt, bei dem wir noch in Halbzeit Zwei einen Neun-Tore-Rückstand in einen Sieg gedreht haben und das Auswärtsspiel in Hochdorf, bei dem wir mit sechs Feldspielern angetreten sind und ohne zu Wechseln letztendlich souverän gewonnen haben.

Woran denkst du weniger gern zurück?

Den Abgang von Fabian Schlaich empfinde ich als großen Verlust. Ansonsten war das für uns alle eine sehr positive Saison, auch für mich. Viel Negatives fällt mir spontan nicht ein.

Was glaubst du, ist in der nächsten Saison für die Jung-Gallier möglich?

Das ist eine gute Frage, ist aber sehr schwer zu sagen. Wir werden unsere Ziele erst zum Anfang der Vorbereitung definieren. Momentan ist es noch nicht vorherzusehen, wie sich das alles entwickelt.

Du spielst bereits seit 2007 beim HBW. Wie stellst du dir deine Handballzukunft vor?

Ich hab in der nächsten Saison noch einen Vertrag. Rückblickend war von der Entwicklung her alles gut. Alles weitere hängt nun davon ab, was ich beruflich mache, da ich nächstes Jahr mit meiner Ausbildung fertig bin.

Wie stehen die Chancen für ein weiteres Engagement beim HBW?

Die Chancen stehen prinzipiell gut, da ich durch mein komplettes Alltagsleben hier verankert bin. Es wird darauf ankommen, welche Rolle ich einnehmen kann und soll. Momentan kann ich noch nicht zu 100 Prozent sagen, was ich machen werde.