Interview Eckard Nothdurft

Den Weg mit jungen, talentierten Spielern kontinuierlich weitergehen

Der HBW Balingen Weilstetten 2 ist erfolgreich in die Drittligasaison gestartet. Nach drei Spielen belegt das Balinger Perspektivteam mit 5:1 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Der Trainer der „Jungen Wilden“, Eckard Nothdurft, zieht in einem Interview das erste Fazit, spricht über den Saisonauftakt und die junge Mannschaft.

Herr Nothdurft, drei Spiele gespielt - zwei Siege und ein Remis. Wie ist ihr Fazit zum Saisonauftakt der „Jungen Wilden“ in der dritten Liga Süd?

Von den Punkten her ist unser Saisonauftakt gelungen. Wir haben bisher zwei Auswärtsspiele und ein Heimspiel bestritten. Daraus fünf Zähler zu holen, ist eine gute Ausbeute. Nichtsdestotrotz muss man bedenken, dass die drei Mannschaften gegen die wir bisher gespielt haben in der Endabrechnung eher der zweiten Tabellenhälfte zuzuordnen sind. Hinzu kommt, dass wir in unseren bisherigen Spielen noch keine feste Konstante gezeigt haben, was sich im Saisonverlauf sicherlich ändern muss. Alles in allem ist das Ergebnis von 5:1 Punkten gut, aber man sollte es realistisch einordnen. 

Was macht die Mannschaft bisher gut und wo sehen Sie nach den ersten drei Spielen noch Defizite?

Es ist kein bestimmter Bereich herauszunehmen. Wir machen sowohl  in der Defensive als auch in der Offensive Dinge richtig und Dinge falsch. Unser größtes Manko liegt in meinen Augen im Gegenstoß- und Rückzugsverhalten. In beiden Bereichen haben wir deutliches Entwicklungspotenzial und bisher noch kein Drittliganiveau.

Mit Christoph Foth und Krsto Milosevic waren in den ersten drei Spielen zwei Spieler aus dem Bundesligakader mit von der Partie. Welchen Anteil hatten sie an dem gelungenen Saisonauftakt und wie wichtig sind diese Spieler für den Nachwuchskader?

Eine zweite Mannschaft als Perspektivkader, wie es sie hier beim HBW gibt, wird immer eine Schnittstelle sein. In der A-Jugend gibt es Spieler die von unten in den Herrenbereich drängen und gleichzeitig stoßen von der ersten Mannschaft Spieler zu uns. Wir werden somit selten oder fast nie mit dem gleichen Kader in eine Begegnung gehen. Zum Auftakt haben uns Krsto und Christoph sicherlich geholfen, aber es werden auch Spiele ohne die Unterstützung der ersten Mannschaft kommen und dort müssen wir dann trotzdem zeigen was wir können. 

Mit Aleksandar Stevic, Milan Skvaril, Julian Thomann, Nico Hiller, Marco Azevedo Marques und Felix Beutel stehen sechs neue Spieler im Nachwuchskader. Wie sind die  Leistungen der Neuzugänge bisher zu bewerten?

Die Neuzugänge passen charakterlich alle gut in die Mannschaft. Ich denke, dass alle menschlich und sportlich ihren Beitrag zu einer langen und schweren Saison leisten werden.  Klar steht dabei ein Spieler wie Aleksandar Stevic mehr im Fokus wie andere. Dennoch  brauchen wir alle Neuen und ich bin davon überzeugt, dass wir die richtigen Spieler ausgewählt haben.

Der Altersdurchschnitt des Nachwuchskaders beträgt dieses Jahr 21 Jahre. Wie ist dieses Durchschnittsalter im Vergleich zur restlichen Liga einzuordnen und sehen Sie  die jugendliche Unbekümmertheit, die der Perspektivkader mitbringt, als Vorteil an?

Es ist dahingehend ein Vorteil, dass junge Spieler in ihrer Karriere wenige oder noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Ich denke in diesem Zusammenhang kann von jugendlicher Unbekümmertheit sprechen. Andere Mannschaften mit vielen Spielern, die Mitte bis Ende 20 sind, haben demensprechend schlechte Erfahrungen in der dritten Liga gemacht. Keine schlechten Erfahrungen gemacht zu haben bedeutet aber gleichzeitig auch bisher keine oder kaum Erfahrungen gesammelt zu haben und dies ist wiederum der negative Aspekt.

Schlechte Erfahrungen werden also kommen?

In der einen oder anderen Begegnung in dieser Saison werden wir das bestimmt zu spüren bekommen und Lehrgeld bezahlen. Das Durchschnittsalter von den anderen Mannschaften aus der dritten Liga kenne ich aus dem Stehgreif nicht, aber eine Mannschaft wie Kronau/Östringen ist da sicherlich ähnlich aufgestellt wie wir. Alles in allem wird dieses junge Team in dieser Saison den Zuschauern viel Freude bereiten und attraktiven und frischen Handball darbieten, auch wenn in einigen Situationen sicherlich der jugendlichen Leichtsinn überwiegen wird. In jedem Fall wollen wir diesen Weg mit jungen, talentierten Spielern kontinuierlich weitergehen.

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