Interview Felix Beutel
Beutel: „Freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Eckard Nothdurft“
Seit dieser Saison verstärkt Nachwuchstorwart Felix Beutel den HBW Balingen-Weilstetten 2. Eigentlich hätte der 1,90 Meter große Rechtshänder in dieser Saison das Tor des insolventen Landeshauptstadtclubs HV Stuttgarter Kickers gehütet. Nach der Verletzung von Marco Azevedo Marques wechselte der gebürtige Geislinger vor dieser Spielzeit von Frisch Auf Göppingen 2 zum Balinger Perspektivteam. Vor dem Heimspiel gegen die TSG Münster sprach der 18-jährige Nachwuchsmann im Interview über seinen neuen Verein, seine Mannschaft und die aktuelle Saison.
Felix, seit mehr als drei Monaten bist du mittlerweile Teil der „Jungen Wilden“ und hütest das Tor für das Nachwuchsteam in der dritten Liga Süd. Wie hast du dich in deiner neuen Mannschaft und deinem neuen Verein eingelebt?
Zunächst einmal war es ein außergewöhnlicher Wechsel, da ich erst fünf Tage vor Saisonbeginn zur Mannschaft gestoßen bin. Obwohl ich erst so spät zum Team kam, hat mich dieses super aufgenommen. Mittlerweile bin ich gut angekommen und fühle mich in meinem neuen Umfeld wohl.
Bis zur Winterpause sind nun noch zwei Spiele zu spielen. Die Hinrunde verlief dabei für den HBW 2 sehr erfolgreich. Derzeit belegen die Eyachstädter mit 20:6 Punkten Platz zwei der Tabelle und sind auswärts ungeschlagen. Wie lautet dein Fazit zum bisherigen Abschneiden deiner Mannschaft?
Vor der Saison hat niemand mit einem so guten Abschneiden gerechnet – weder wir noch unsere Konkurrenten. Gerade das wir in der Fremde bisher noch ungeschlagen sind, ist sicherlich ein wenig überraschend. Das Hauptziel vor der Saison war nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Diesbezüglich haben wir in der Hinrunde eine gute Grundlage gelegt und wollen in der Rückrunde daran anknüpfen.
Bekanntlich ist das nächste Spiel dennoch immer das schwerste Spiel. Am Wochenende trefft ihr nun im Heimspiel auf den noch sieglosen Tabellenletzten TSG Münster. Was hat sich die Mannschaft für dieses Spiel vorgenommen und besteht nach dem bisherigen Saisonverlauf die Gefahr solch einen Gegner zu unterschätzen?
Vermeintlich ist diese Begegnung auf dem Papier eine klare Angelegenheit. Aber genau solche Spiele sind gefährlich, da Münster in dieser Partie nichts zu verlieren hat und hier in Balingen befreit aufspielen kann. Für uns gilt es konzentriert in das Spiel zu starten und durch solide Leistung einen Heimsieg einzufahren.
Vereinswechsel bedeutet auch immer Trainerwechsel. Was kannst du über deinen neuen Trainer Eckard Nothdurft sagen?
Bisher hatte ich noch nicht allzu viele Berührungspunkte mit Ecki. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass er ein sehr kompetenter Trainer ist, der mich in meiner Entwicklung sehr gut fördern wird. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.
Neben deiner Tätigkeit als Handballer betreibst du seit diesem Jahr auch ein betriebswirtschaftliches Fernstudium. Was hast du dir für deine berufliche Zukunft vorgenommen und welche Rolle wird der Sport dort einnehmen?
Für mich war es schon immer klar, dass ich auch beruflich etwas mit Sport zu tun haben will. Ich kann mir dabei auch sehr gut vorstellen in einem Verein als Manager oder sportlicher Leiter tätig zu sein. Ich denke beim HBW Balingen Weilstetten gewinne ich dafür interessante und wichtige Eindrücke. Es ist toll, dass ich momentan meine sportliche Karriere und meine berufliche Zukunft verbinden kann.
Du bist Teil der Handball-Wohngemeinschaft und wohnst seit kurzem jetzt mit sechs deiner Mitspieler zusammen. Wie gefällt dir das WG-Leben?
Eine Wohngemeinschaft mit anderen Mitspielern ist hinsichtlich der Integration in eine Mannschaft sehr wichtig. Da ich durch mein Fernstudium hier nur schwer soziale Kontakte neben dem Sport knüpfen kann, ist es schön, durch die WG und die Mannschaft neue Freundschaften zu schließen. Alles in allem gefällt mir das WG-Leben.
Abschließend was versprichst du dir persönlich für die Rückrunde?
Ich hoffe natürlich, dass ich Spielanteile bekommen werde und freue mich auf jede Minute, die ich in der dritten Liga auf dem Parkett stehen werde. Ich weiß aber auch, dass ich noch einige Defizite vor allem im körperlichen Bereich habe, an denen ich arbeiten muss – und ich bin gewillt zu arbeiten.