TSB Heilbronn-Horkheim - HBW Balingen-Weilstetten 36:24
Die „Jungen Wilden“ verlieren nach desolater Leistung in Horkheim
Nichts zu holen gab es für den HBW Balingen-Weilstetten 2 im Topspiel der dritten Liga Süd. Gegen den TSB Heilbronn-Horkheim setze es für die Mannen um Trainer Eckard Nothdurft eine herbe 36:24-Klatsche. Das Spiel war dabei bereits zur Halbzeitpause entschieden, in welche das Perspektivteam mit einer Zehn-Tore-Hypothek (18:8) ging. Trotz der deutlichen Niederlage verteidigten die Eyachstädter den zweiten Tabellenplatz und sind deutschlandweit somit das erfolgreichste Bundesliganachwuchsteam. In der Partie gegen die heimstarke TSB war Kapitän Aleksandar Stevic mit 7/3 Toren erfolgreichster Werfer.
Desolate erste Hälfte
„Wir haben heute sowohl in der Abwehr als auch im Angriff desolat agiert. Es ist schade, dass wir im Topspiel nicht ansatzweise an unsere Leistungsgrenze gehen konnten, um die Partie so offener zu gestalten. Vielleicht hat man einfach gemerkt, dass heute nach der langen Hinrunde ein wenig die Kraft gefehlt hat, auch wenn man das sicherlich nicht als Ausrede benutzen darf. Nichtsdestotrotz können wir insgesamt stolz auf die gezeigten Leistungen der Hinrunde sein und werden versuchen, die Rückrunde ähnlich erfolgreich zu gestalten“, so das ernüchternde aber realistische Fazit von Rückraumakteur Micha Thiemann nach der Begegnung.
Der HBW Balingen-Weilstetten 2 konnte die Begegnung bei dem zu Hause noch ungeschlagenen TSB Horkheim derweil lediglich bis zur zweiten Minute offen gestalten. Christian Wahl erzielte per Siebenmeter das 1:1, nach dem Markus Schumacher das 1:0 für den Gastgeber markiert hatte. In der Folgezeit entwickelte sich eine einseitige Partie und der Treffer von Felix Günthner zum 7:2 in der 13. Minute veranlasste Trainer Eckard Nothdurft bereits zu einer Auszeit. Doch auch diese erbrachte nicht die gewünschte Wirkung und Horkheim schaffte es Tor um Tor vorzulegen, während die „Jungen Wilden“ im Angriff nichts zu Stande brachten. In der 22. Spielminute markierte Felix Knoll für den Aufstiegsaspiranten so das 15:4, welches deutlich machte, dass für das Balinger Perspektivteam an diesem Abend überhaupt nichts zu holen sein würde. Der Einwechslung von Julian Thomann war es zu verdanken, dass sich zu mindestens das Angriffsspiel der Gäste ein wenig durchschlagskräftiger und torgefährlicher gestaltete. Das Abwehrverhalten erwies sich allerdings weiterhin desolat und so wurden völlig leistungsgerecht beim Stande von 18:8 die Seiten gewechselt.
HBW überwintert auf Platz Zwei
Wer in der zweiten Halbzeit dann mit einem Aufbäumen des HBW 2 gerechnet hat, wurde enttäuscht. Auch im zweiten Spielabschnitt war Horkheim die spielbestimmende Mannschaft und ließ zu keinem Zeitpunkt die Atmosphäre eines Spitzenspiels aufkommen. Zu dominant war das Auftreten des Ligavierten, der nach der Halbzeit zunächst die ersten vier Treffer erzielte. Einer deutlich verbesserten Angriffsleistung in den zweiten 30 Minuten war es dann aber zu verdanken, dass eine völlige Demontage ausblieb. Zwar baute die TSB die Führung zwischenzeitlich auf 14 Tore Unterschied aus, aber vor allem Julian Thomann war es zu verdanken, dass die „Jungen Wilden“ in der zweiten Hälfte häufiger zum Torerfolg kamen. Der 20-jährige Mittelmann kam am Ende auf fünf Treffer und war einer der wenigen Lichtblicke auf Seiten des HBW. Über die gesamten 60 Minuten war das Abwehrverhalten allerdings viel zu schwach, was 18 Gegentore pro Halbzeit eindrucksvoll untermauern. Mit dem Schlusspfiff erzielte der neunfache Torschütze Felix Günthner für den TSB den letzten Treffer der Partie und besiegelte die deutliche 36:24-Niederlage für den HBW.
Durch das Unentschieden im anderen Spitzenspiel der dritten Liga Süd zwischen der HSG Konstanz und dem TSV Friedberg verteidigen die Eyachstädter dennoch den zweiten Tabellenplatz. Mit diesem hervorragenden Abschneiden nach der Hinrunde hätte vor der Saison wohl kaum jemand gerechnet. Die herbe Niederlage in der letzten Begegnung im Jahr 2012 hat trotzdem einen herben Beigeschmack und man darf hoffen, dass ausgeruhte „Junge Wilde“ zum Rückrundenstart wieder zielstrebiger und erfolgreicher agieren werden.
Spielverlauf:
1:0, 5:2, 9:3, 12:4, 16:5, 18:8 (Halbzeit), 22:8, 24:10, 26:16, 30:19, 33:21, 35:22, 36:24 (Endergebnis)
HBW: Bar (1-12min und 30-60min, Greiner (13-30min), Beutel (n.e.), Thomann J. (5), Hildebrand, Remmlinger, Wahl (6/2), Stevic (7/3), Thiemann, Thomann G. (1), Hausmann, Hiller (3), Schlaich (1), Brielmeier (1)
Siebenmeter: TSB 1/1, HBW 6/5
Zeitstrafen: TSB 5, HBW 2