Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Bundesligareserve will unbedingt wieder gewinnen
Die letzten drei Spiele hat der Perspektivkader des HBW Balingen-Weilstetten verloren. Trotz der Negativserie verteidigten die „Jungen Wilden“ den zweiten Tabellenplatz. Dennoch will die Mannschaft von Trainer Eckard Nothdurft heute um 19.30 Uhr gegen den TV Groß-Umstadt unbedingt wieder gewinnen. Werden die Formkurven beider Teams verglichen, steht ein ungleiches Duell an. Ging die des HBW mit den drei Niederlagen nach unten, zeigt die des TVG mit zuletzt drei Siegen stark nach oben. Groß-Umstadt verbuchte Siege gegen die HSG Konstanz und den TSB Horkheim. „Das wird eine richtige Aufgabe“, sagt HBW-Trainer Nothdurft, der darauf hofft, wieder auf Christoph Foth zurückgreifen zu können.
Mit dem 22-jährigen Kreisläufer soll vor allem der Mittelblock in der Defensive wieder an Stabilität gewinnen, damit die Torhüter eine bessere Unterstützung haben. Denn im Kasten des HBW wird mit Paul Bar ein wichtiger Rückhalt fehlen. Er hat sich ein Kreuzbandanriss zugezogen und wird in den nächsten Wochen ausfallen. „Der Ausfall von Paul trifft uns“, gibt Nothdurft zu. Seine Aufgabe soll nun Felix Beutel und der aus der A-Jugend hochgezogene Marco Makowski übernommen werden. Denn für Marco Marques kommt der Einsatz nach seinem überstandenen Kreuzbandriss noch zu früh. „Wir gewöhnen ihn ihm Training gerade noch an den Ball, das Spiel gegen Groß-Umstadt wäre zu riskant“, so Nothdurft.
Wille zum Gewinnen
Im Vorbericht des TVG ist zu lesen, dass der Perspektivkader „nach den Statuten des DHB als „zweite“ Mannschaft einer Bundesligatruppe nicht aufsteigen [kann]. Schade eigentlich – wofür kämpfen die jungen Leute?“. Die „Jungen Wilden“ kämpfen, weil sie den Handballsport leben und gewinnen wollen. Weil sie Woche für Woche im Training hart dafür schuften. Um Spaß zu haben, sich zu zeigen und um zu siegen! „Nach drei Niederlagen ist das für uns ein ganz entscheidendes Spiel“, bestätigt auch der HBW-Coach den Willen zum Gewinnen. In den letzten Partien sei laut Nothdurft zwar alles im Rahmen gewesen, nach dem jetzigen Heimspiel folgen aber drei schwere Auswärtsspiele. Um den freien Fall zu verhindern soll das heutige Spiel gegen den TV Groß-Umstadt unbedingt gewonnen werden.
Von 65 Fehlwürfen in den letzten drei Partien berichtet Nothdurft. Eindeutig zu viel, wenn am Ende etwas Zählbares dabei herauskommen soll. Das Problem liegt derzeit im Angriff. „Wir können keinen Gegner außerhalb von neun Metern zerlegen“, sagt Nothdurft. Dafür fehlen den „Jungen Wilden“ die klassischen Shooter. Um die Angriffseffektivität dennoch wieder zu steigern, muss sich der HBW die Chancen wieder klarer herausspielen. Auf der anderen Seite müssen die Kreise von Florian See vom TVG eingegrenzt werden. See ist mit Abstand der beste Torschütze der dritten Liga Süd. 53 Treffer Vorsprung hat er derzeit vor dem Zweitplatzierten Michael Malik von der TSG Groß Bieberau, der 126 Tore vorzuweisen hat. Laut Nothdurft sei das Spiel des TVG trotzdem nicht nur auf See zugeschnitten. Das sei die große Herausforderung. Der HBW-Trainer ist sich aber sicher: „Es sind genügend Spieler da, die das Spiel gewinnen können.“