So robust wie möglich präsentieren

Für den Perspektivkader des HBW Balingen-Weilstetten steht am Samstag ein denkbar ungünstiger Spieltag an. Das Problem: Wenn die Jung-Gallier um 19.30 Uhr beim TV Hochdorf auf die Platte gehen, spielen fast zur selben Zeit die Bundesligamannschaft das Derby gegen den TV Neuhausen und die JSG Balingen-Weilstetten auswärts in der A-Jugend Bundesliga. Für Eckard Nothdurft, Trainer des Perspektivkaders, bedeutet das ein personeller Engpass. Er wird auf die A-Jugendlichen verzichten müssen und zudem auf den einen oder anderen Spieler, der im Team von Dr. Rolf Brack in der DKB Handball-Bundesliga auflaufen wird. Trotzdem will sich Nothdurft mit seiner Mannschaft am Samstag, 20. April, ab 19.30 Uhr beim TV Hochdorf so robust wie möglich präsentieren.

Die Gastgeber stehen derzeit auf dem elften Tabellenplatz und haben vier Punkt Abstand zu den Abstiegsplätzen. Dennoch ist Hochdorf noch nicht gänzlich gesichert. Nothdurft vermutet, dass der TV noch zwei Zähler braucht um endgültig alle Sorgen beiseitelegen zu können. „Diese Punkte werden sie am Samstag gegen uns holen wollen“, erwartet der HBW-Trainer. Nicht der einzige Grund, warum die Partie am Samstag für die Jung-Gallier eine ganz schwierige wird. Hochdorf hat aus den letzten sieben Spielen 11:3 Punkte geholt und ist laut Nothdurft die „Mannschaft der Rückrunde“. Zudem gibt der personelle Engpass auf Seiten des HBW zu denken.

Augen zu und durch

Timo Hildebrand, Jan Remmlinger, Julian Mauthe und Jannik Hausmann werden aufgrund des letzten Saisonspiels in der Runde der A-Jugend Bundesliga Süd nicht zur Verfügung stehen. „Für Köndringen-Teningen geht es da noch um etwas, wir wollen sportlich fair bleiben und nicht alle Spieler abziehen, obwohl die JSG letztes Wochenende schon Meister geworden ist“, sagt Nothdurft. Zudem liegt die Priorität an diesem Wochenende bei der Bundesligamannschaft, die unbedingt das Derby gegen den TV Neuhausen gewinnen will. Hier werden höchstwahrscheinlich Christoph Foth und Gregor Thomann für die Gallier von der Alb auflaufen. Damit bleiben dem HBW-Trainer nicht mehr viele Spieler übrig.

„Ich habe ja genügend Torhüter“, nimmt Nothdurft die Situation mit schwarzem Humor. Einer der drei wird höchstwahrscheinlich auch auf dem Feld eingesetzt werden. Ganz besonders dann, wenn Benedikt Brielmeier (Bauchmuskelentzündung) und Aleksandar Stevic (Knieprobleme) nicht auflaufen können sollten. Dabei hätte die Situation noch wesentlich schlimmer sein können erklärt der Trainer der Jung-Gallier: „Ich bin froh, dass es für uns keine sportlichen Auswirkungen hat. Das ist zwar für uns nun eine blöde Situation. Aber es hätte noch wesentlich schlimmer kommen können. Man stelle ich vor, wir wären im Abstiegskampf. So heißt es nun Augen zu und durch!“