Klare Niederlage beim Spitzenreiter für die Jung-Gallier

Bei Drittliga-Spitzenreiter HSC Bad Neustadt hatte der Perspektivkader des HBW Balingen-Weil-stetten überhaupt nichts zu melden. Nach ordentlicher Anfangsphase verlor die Bundesliga-Reserve mit 27:37.

„Es ist nichts passiert, was wir nicht vorher wussten“, beschwichtigte Balingens Übungsleiter Eckard Nothdurft nach den 60 mehr oder minder chancenlosen Minuten beim übermächtigen Tabellenführer HSC Bad Neustadt. „Die sind einfach auf einem anderen Level als wir. Körperlich besser. Erfahrener. Stärker. Es war unfassbar, mit welchen Oberarmen Bad Neustadt da aufgetaucht ist.“

Bis zum 12:12 in der 17. Minute konnte der HBW 2 im Kräftemessen noch mithalten. Im Anschluss brachen beim Perspektivteam die Dämme. „Bis dahin haben wir unsere Angriffshandlungen geduldig ausgespielt“, analysierte Nothdurft. „Dann kamen von uns drei, vier Fehlwürfe, die von Bad Neustadt gnadenlos bestraft wurden.“ Dabei bot die Balinger Defensive dem Kontrahenten nur bedingt Paroli. „Wir haben mit unserer 6:0-Deckung versucht, die Räume eng zu halten“, so der Trainer. „Aber wir haben über 60 Minuten keinen Zugriff bekommen. Das war kein taktisches Problem, sondern ein individuelles. Wir gewinnen hinten einfach keine Zweikämpfe. Das ist Jugendhandball.“ Die Hausherren hatten daher auch nicht allzu viel zu tun, um bis zur Halbzeit zu einem komfortablen 22:14 zu kommen.

Bad Neustadt stand mit einer Mischung aus 5:1- und 6:0-Deckung auf der Platte und nötigte Nothdurft auch im zweiten Durch-gang großen Respekt ab. „Wenn die sich nicht selber ins Knie schie-ßen, dann sind wir chancenlos“, fasste der Kommandogeber zusammen. „Wenn wir da hundert Mal hinfahren, geht das 99 Mal gleich aus.“ Nothdurft nutzte dabei alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel: Auszeit, taktische Umstellung, Spielerwechsel. Geholfen hat es nichts. Auf der Torhüterposition kamen mit Marco Azevedo, Karim Ketelaer und Felix Beutel gleich drei Männer zum Einsatz. „Die nicht vorhandene Torhüterleistung ist natürlich ein Thema“, so der A-Lizenzinhaber. „Neun gehaltene Bälle bei drei Männern über 60 Minuten, das geht nicht. In Kombination mit unserem Abwehrverhalten ist das dann schwierig.“SMI

HBW Balingen-Weilstetten 2: Az-evedo (1. bis 20.), Ketelaer (21. bis 30.), Beutel (ab 31.); Hiller (7), Brielmeier (5); Remmlinger (4), Stevic (4), Thomann (2), Zipf (2), Hausmann (2), Hildebrand (1), Saueressig, Rapp.

Spielfilm: 4:4, 8:7, 16:12, 22:14 - 25:15, 26:17, 33:21, 37:27.

Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstetten 2 gegen TV Germania Großsachsen (15. Dezember, 17 Uhr, SparkassenArena).