Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Jung-Gallier in der krassen Außenseiterrolle

Seit Mitte Dezember bis zum vergangenen Wochenende, als die TSB Heilbronn-Horkheim in der Balinger SparkassenArena aufgetaucht ist, blieben die Jung-Gallier ungeschlagen. Jetzt aber droht nach der 23:28-Niederlage gegen den Tabellenfünften gleich das nächste Negativ-Erlebnis. Beim aktuellen Tabellenzweiten der 3. Liga Süd, dem HSC Coburg hängen die Trauben für den Balinger Nachwuchs ziemlich hoch. Spielbeginn in der HUK-Coburg Arena ist am kommenden Samstagabend um 19:30 Uhr.

„Coburg ist die beste Mannschaft der Liga mit den meisten Möglichkeiten. Die haben eine super Deckung mit starken Torhütern. Sowohl in der Spitze als auch in der Breite ist Coburg eine Mannschaft mit Zweitliga-Niveau“, ließ Balingens Trainer Ecki Nothdurft schon vor dem Hinspiel keinen Zweifel daran aufkommen, das die HSC für ihn ein ganz heißer Anwärter für die zweite Handball-Bundesliga ist. Auf dem Spielfeld tummeln sich mehrere Spieler mit Erst- und Zweitligaerfahrung: Steffen Coßbau, der früher in Magdeburg aktiv war, Jiri Vitek der seine Bundesligaerfahrung beim Bergischer HC gesammelt hat und Ronny Göhl, der in Eisenach spielte. Zudem kam Till Riehn vor Saisonbeginn vom Zweitligisten SC DHfk Leipzig und auch Torhüter Oliver Krechel hat absolutes Zweitliganiveau.

Dass der HSC nicht ganz oben sondern mit acht Minuspunkten nur auf Platz zwei der Tabelle steht, liegt daran, dass sich die Franken ab und zu mal so kleine Ausrutscher erlauben, wie bei der bisher einzigen Niederlage vor heimischem Publikum gegen die SG H2Ku oder auswärts gegen Konstanz oder Großsachsen. Solche Ausrutscher hat sich der souveräne Tabellenführer bisher nicht erlaubt und deshalb hechelt Coburg dem HSC Bad Neustadt hinterher. HBW-Coach Nothdurft gibt sich gerade deshalb für Samstagabend keinen Illusionen hin: „Wir müssen und dürfen da einmal im Jahr hin. Wir sind sicher in der Lage, gegen Coburg einige gute Minuten zu spielen. Die Frage ist allerdings, wie viele“, scheint es für ihn nur eine Frage der Zeit zu sein wie lange sich der Tabellenzweite von den Jung-Galliern ärgern lässt.

Nur 458 Gegentore, das sind nicht einmal 23 pro Spiel, haben die Coburger bisher kassiert und stellen damit die beste Abwehr der Liga. „Da erwartet uns eine ähnliche Aufgabe, wie in der zweiten Halbzeit letzte Woche gegen Horkheim“, und da hätten seine Jungs nur acht Treffer erzielt, erklärt Nothdurft das Coburger Abwehr-Bollwerk. Dennoch werden die Jung-Gallier alles tun, nur nicht schon vorher die Punkte verschenken. „Wir müssen das zeigen, was wir können und dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt“, will der HBW-Coach, dass seine Jungs in der HUK-Coburg Arena frech aufspielen und sich nicht verstecken.

Alles andere als eine Niederlage am Samstagabend wäre für den Balinger Nachwuchs eine faustdicke Überraschung. Nach der jüngsten Erfolgsserie von 11:1 Punkten in Serie wird beim HBW Balingen-Weilstetten deshalb keine Panik aufkommen. Vom sicheren Klassenerhalt ist Nothdurft mit seinen Jungs zwar noch etwas entfernt, aber mit zwei bis vier Punkten aus den restlichen Spielen sollte in dieser Richtung nichts mehr anbrennen. Insofern können die Jung-Gallier gegen den Tabellenzweiten völlig befreit aufspielen. Der Druck liegt bei den Franken, denn der HSC darf sich keinen einzigen Ausrutscher mehr erlauben. Der Tabellenführer ist bereits sechs Punkte weg und der Tabellendritte aus Hochdorf sitzt Coburg mit nur drei Minuszählern weniger im Nacken.

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