Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gegen die beste Abwehr der Liga hatten die Jung-Gallier zu wenig Durchschlagskraft

Der HSC Coburg war am Sonntagabend die erwartet harte Nuss, für die Jung-Gallier des HBW Balingen-Weilstetten. Was die Nachwuchs-Sieben von Trainer Ecki Nothdurft auch probierte – die Coburger hatten stets die bessere Antwort. Insgesamt gesehen geht deshalb die 22:30(10:12)-Niederlage auch völlig in Ordnung, obwohl man zur Ehrenrettung der Nothdurft-Sieben sagen muss, dass die Niederlage um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist. Der Topfavorit für den Aufstieg in die zweite Liga bleibt damit Tabellenführer Bad Neustadt ganz dicht auf den Fersen. Die Schwaben verlieren zwar etwas den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze, liegen aber nach dem 7. Spieltag noch völlig im Plansoll.

Die Befürchtungen von Balingens Trainer Ecki Nothdurft, dass die Coburger Abwehr zum Problem werden könnte, hat sich im Verlauf der Partie mehr und mehr bestätigt. Dabei sind „Jung-Gallier“ gar nicht so schlecht gestartet. Nach der 2:1-Führung, die Aleksandar Stevic per Strafwurf erzielt hatte, konnten die Balinger Gäste zwar ausgleichen und nur eine Zeigerumdrehung später in eine eigene 3:2-Führung drehen, aber man hatte nicht den Eindruck, dass die Coburger deutlich überlegen sind. Der Balinger Nachwuchs machte in der völlig offenen Anfangsphase nur den Fehler, dass er zu viele Chancen liegen ließ. Immer wieder kamen Stevic und Co. zwar zum Abschluss, aber der Ball wollte Weg in die Coburger Maschen einfach nicht finden. In der Abwehr hatten sie den Angriff des Topfavoriten ziemlich gut unter Kontrolle und Torhüter Karim Ketelaer, war ein sicherer Rückhalt.

Nach einer etwas umstrittenen Entscheidung der beiden Unparteiischen nutzen die Coburger die Gelegenheit und gingen beim Stand von 4:7 erstmals mit drei Treffern in Führung. Mannschaftskapitän Aco Stevic und Julian Thomann brachten die Jung-Gallier aber wieder bis auf einen Treffer heran und die Partie blieb nicht nur weiter Tor arm, sondern auch völlig offen. Als Benedikt Brielmeier und Christian Wahl erneut einen Coburger Drei-Tore-Vorsprung verkürzten, legte Gästetrainer Jan Gorr den grünen Karton für seine erste Auszeit auf den Zeitnehmertisch und bat sein Jungs zur Extrabesprechung. Diese zeigte Wirkung und in nur zwei Minuten vergrößerte der Favorit seinen Vorsprung von 8:9 auf 8:12. Höchste Zeit für Nothdurft ebenfalls eine Auszeit zu nehmen. Auch die verfehlte ihre Wirkung nicht. Seine Jungs konnten postwendend auf 10:12 verkürzen. Ihre Aufholjagd wurde allerdings durch den Pausenpfiff der beiden Unparteiischen beendet und so konnte Coburg mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen gehen.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ließen die Jung-Gallier zwei erstklassige Chancen liegen und Coburg nutzte die Gelegenheit sich erneut auf vier Treffer abzusetzen. Als Dominic Kelm, mit neun Treffern der erfolgreichste Coburger Werfer, in der 43. Spielminute gar das 15:20 erzielte, war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Die Hausherren gaben sich zwar noch nicht geschlagen und konnten durch Benedikt Brielmeier nochmals auf 18:21 verkürzen, aber der Favorit ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen.

Die Ruhe der Coburger war es in der Tat, die dem HBW am Sonntagabend das Leben so schwer machte. Die Gäste hielten sechzig Minuten an ihrem Konzept fest und spielten die Angriffe aus bis zum Gehtnichtmehr. Da die beiden Unparteiischen diese Spielweise über weite Strecken akzeptierten, kamen die Hausherren nicht in ihr schnelles Spiel und im stehenden Angriff, waren sie der mit Abstand besten Abwehr der Liga einfach unterlegen. Die Coburger verwalteten ihren Vorsprung geschickt und als HBW-Coach Ecki Nothdurft alles auf eine Karte setzte und die Abwehr zu Gunsten von mehr Feuerkraft aus dem eigenen Rückraum etwas entblößte, nutzten sie jede Kleinigkeit gnadenlos aus und bauten ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff auf 22:30 aus.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Karim Ketelaer, Felix Beutel (TW); Julian Thomann 1, Michael Kintrup 2, Timo Hildebrand, Jan Remmlinger, Christian Wahl 2, Fabian Wiederstein 2, Aleksandar Stevic 4/3, Nico Hiller, Felix Zipf 1, Patrick Weber 2, Jannik Hausmann, Benedikt Brielmeier 8;

HSC Coburg: Havard Martinsen, Oliver Krechel (TW); Philipp Barsties 4, Ronny Göhl 5/4, Johan Andersson 1, Nikola Franke 1, Dominic Kelm 9, Sebastian Kirchner, Jiri Vitek 3, Tomas Riha, Steffen Coßbau 1, Maximilian Drude, Till Riehn 3, Sebastian Roth 3;

Zeitstrafen

HBW 2, HSC 2;

Strafwürfe

HBW 4/3, HSC 4/4;

Nächstes Spiel

SG H2Ku Herrenberg – HBW Balingen-Weilstetten, am Freitag, den 18. Oktober, um 20 Uhr in der Herrenberger Markweghalle.

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