Spielbericht aus dem Zollern Alb Kurier
Nachwuchkader blamiert sich gründlich
Mit einer desolaten Vorstellung haben sich Balingens Drittliga-Handballer gestern Abend aus dem HVW-Pokal verabschiedet. Bei der klassentieferen HSG Rietheim-Weilheim unterlag der HBW 2 mit 25:28 (10:15).
„Wir haben zu keiner Zeit des Spiels erkennen lassen, dass wir in der dritten Liga spielen“, ärgerte sich Balingens Kommandogeber Eckard Nothdurft über den Auftritt seiner Jungs in der zweiten Runde des HVW-Pokals. Der frühere Bundesliga-Spieler fügte hinzu: „Man kann sich gegen einen Außenseiter schwer tun und man kann auch schlecht spielen, am Ende muss man aber gewinnen. Es war nicht so, dass der Gegner unschlagbar war. Wir haben das Spiel einfach nie in den Griff bekommen.“
Von Beginn an tat sich das Balinger Perspektivteam mit dem kämpferischen Profil des Württembergligisten schwer. Rietheim-Weilheim begegnete dem HBW 2 mit einer klassischen 6:0-Deckung und zwang die Nothdurft-Mannen immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen. „Wir haben kein Mittel gefunden, die Zweikämpfe dauerhaft für uns zu entscheiden“, traute der Coach seinen Augen kaum, „unsere Zweikampfbilanz war erschreckend.“ Erst nach sieben Minuten gelang den Gästen das erste Tor, nach zehn Minuten musste Julian Thomann mit einem Pferdekuss vom Feld. Auch ansonsten gab es für „Ecki“ nichts zu lachen: „Wir waren über das gesamte Spiel nicht einmal in Führung, hatten nicht eine einzige Phase der Überlegenheit. Das sagt alles.“ Die HSG baute so ihren Vorsprung sukzessive aus: Über 4:2 und 5:3 ging es auf 13:8 und 15:10.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der dürftigen Leistung des HBW 2. „Wir waren in allen Teilbereichen schlechter als Rietheim“, so Nothdurft ehrlich, „sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Man hat nicht gesehen, wer bei uns in der dritten Liga spielen kann oder will.“ Dennoch wurde es Mitte der zweiten 30 Minuten nochmals spannend, als Balingen-Weilstetten 2 den klaren Pausenrückstand in ein knappes 23:25 verkürzte. „In dem Moment leisten wir uns dann einen Fehlwurf und einen vergebenen Siebenmeter. Da fehlte mir einfach die individuelle Qualität“, meinte der Übungsleiter, „für uns ist das Ergebnis eine Blamage. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um daraus zu lernen. Für mich war das nicht einfach nur ein Ausrutscher.“
HBW Balingen-Weilstetten 2: Beutel, Azevedo; Zipf (7), Brielmeier (6), Hausmann (4/3), Hildebrand (2), Wiederstein (2), Remmlinger (1), Hiller (1), Hotz (1), Saueressig (1), Rapp.
Spielfilm: 2:2, 5:3, 13:8, 15:10 23:21, 25:21, 25:23, 28:25.
Nächstes Spiel: HBW Balingen - Weilstetten 2 SG Kronau/Östringen 2 (11. November, 17 Uhr, SparkassenArena).