Spielbericht aus dem Zollernalb-Kurier
Fatale Fehlwurfquote
Eine 27:34-Niederlage kassierte der Balinger Handball-Drittligist beim Tabellendritten TV Hochdorf. Fatal: die hohe Fehlerquote des HBW 2 in der Offensive sowie bekannte Defizite in der Defensive.
Da Balingens Trainer Eckard Nothdurft ohnehin nichts Zählbares erwartet hatte, war auch die holprige Anfangsphase seiner Truppe nicht überraschend. Die „Biber“ gingen schnell mit 3:0 in Führung, ehe Christian Wahl nach fast vier Minuten per Siebenmeter der erste HBW-Treffer gelang. Das erste Tor aus dem Spiel heraus erzielte Felix Zipf zum 2:4 (7. Minute). „Es hat gedauert, bis wir ins Spiel gekommen sind“, gestand Nothdurft ein und erklärte: „Wir muss-ten nach zwei Minuten schon um-stellen, weil sich Jan Remmlinger am Knie verletzte.“ Im Anschluss wurde der HBW 2 stärker, verkürzte auf 5:6 und hatte die Chance zum Ausgleich, ehe Hochdorf wieder davonzog. Beim 8:9 (20.) waren die Schwaben erneut in Schlagdistanz, brachten den Ball aber wieder nicht im Tor unter. „Das war ein kleiner Knackpunkt“, meinte Noth-durft, „wenn man gegen solch eine Mannschaft zweimal die Möglichkeit zum Ausgleich vergibt, setzt sich das im Kopf fest.“
Hochdorf erhöhte sukzessive den Vorsprung und ließ sich auch durch die doppelte kurze Deckung für Benjamin Hundt und Tim Beutler nicht aus dem Konzept bringen. Zur Pause herrschten mit einem 12:16-Rückstand aus Sicht der Balinger klare Verhältnisse. „Mit dem Selbstvertrauen und der Qualität Hochdorfs können wir einfach nicht mithalten“, meinte Nothdurft.
Auch nach dem Seitenwechsel gab es für die „Jung-Gallier“ kaum ein Durchkommen. „Die Hochdorfer waren einfach in allen Bereichen besser“, so Balingens Kommandogeber. Die Vier-Tore-Pausenführung wurde bis zur 41. Minute auf 22:16 erhöht. Die Gastgeber glänzten dabei mit einer starken 6:0-Deckung und blitzschnellen Kontern. „Ich glaube, in der Halle gab es niemanden, der zu irgendeinem Zeitpunkt am Sieg gezweifelt hat“, so Nothdurft weiter, „Hochdorf ist nicht umsonst Dritter.“ Was den Balingern neben der Stärke des Kontrahenten zusätzlich Probleme bereitete, war die Chancenverwertung. Zwar traf das Perspektivteam satte 27-mal ins Schwarze, leistete sich aber auch 25 Fehlwürfe. Dem standen nur neun Paraden gegenüber, weshalb sich Nothdurft sowohl das Angriffsspiel seiner Jungs als auch die Torhüterleistung zur Brust nahm: „Solch eine Differenz von Fehlwürfen und gehaltenen Bällen kann man nie kompensieren. Das Loch ist zu groß.“SMI
HBW: Ketelaer, Beutel; J. Thomann (6), G. Thomann (4), Zipf (4), Wiederstein (3), Brielmeier (3), Wahl (2/2), Weber (2), Hausmann (1), Hildebrand (1), Hiller (1), Remmlinger, Rapp.
Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten 2 gegen HSG Konstanz am 26. April um 19.30 Uhr in der Balinger SparkassenArena.