Spielbericht aus dem Zollernalb-Kurier von Marcus Arndt
Negativserie hält an - HBW 2 unterliegt Leutershausen
Die Negativserie des Balinger Handball-Drittligisten hält an. Beim 25:29 (12:11) gegen die SG Leutershausen kassierte der HBW Balingen-Weilstetten 2 gestern Nachmittag die sechste Niederlage in Folge.
„Wir kriegen es einfach nicht hin, das Spiel länger offen zu gestalten“, haderte Eckard Nothdurft. Der Balinger Trainer wusste genau, wann die Partie gekippt ist. Nach dem 20:20 in der 48. Minute fiel der HBW 2 nach einem 4:0-Lauf der Bergsträßler vorentscheidend mit 20:24 zurück (51. Minute), „und damit war unsere schlechteste Phase so schwach, dass wir das Spiel verloren haben“, wie es der Diplomsportlehrer zusammenfasste.
Dabei machte Balingen-Weilstetten 2 gegen den Ex-Erstligisten lange Zeit ein richtig gutes Spiel, drehte in den ersten 30 Minuten einen Drei-Tore-Rückstand (6:9/ 21.) noch in eine knappe Pausenführung um. Sekunden vor dem Gang in die Kabinen veredelte Gregor Thomann einen Abpraller mit dem zwölften Balinger Treffer. In der ersten Spielphase erarbeitete sich der HBW 2 zunächst einen 4:2-Vorsprung (9.), scheiterte in der Folge aber wieder an SG-Keeper Sebastian Ullrich und fiel nach dem 6:6 (15.) sukzessive zurück: auf 7:10 nach einem Rückraumkracher von Jochen Geppert. Doch die Schwaben verteidigten bravourös, kämpften sich Tor um Tor gegen die „Roten Teufel“ heran und erarbeiten sich schließlich den knappen 12:11-Vorteil.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein Duell auf Augenhöhe, mit marginalen Vorteilen für die Nothdurft-Truppe, die nach einem 13:15-Rückstand wieder aus-glich und einen Treffer vorlegte (16:15/ 37.). Was den Balingern in dieser Phase fehlte: die nötige Ruhe im Abschluss. Nothdurft reagierte und bat seine Mannschaft zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Seine Ansprache zeigte Wirkung. Timo Hildebrand konservierte mit seinem dritten Treffer zunächst die knappe Führung (17:16/ 40.). Natürlich war da SG-Trainer Marc Nagel unzufrieden, machte Leutershausen doch auch weiter viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Allein Geppert zeigte Normalform, traf immer wieder aus der Distanz und war im Eins-gegen-eins nicht zu stoppen. Mit seinen Toren acht und neun sorgte der wurfgewaltige Rechtshänder für das 22:20 für die Mittelfranken und Hannes Volk schraubte vom Kreis das Ergebnis weiter in die Höhe: auf 23:20 (50.).
Wieder Auszeit des Balinger Perspektivteams, das im stehenden Angriff keine Mittel gegen die kompakte SG-Abwehr fand. Jannik Hausmann zog die nächste Fahrkarte, während Kai Dippe souverän netzte. Patrick Weber und Frank Ettwein hielten den HBW 2 zunächst im Spiel (22:25/ 53.), doch entscheidend kamen die Schwaben trotz doppelter Mann-deckung gegen Geppert und Benjamin Prestel nicht mehr heran. Symptomatisch die Vorentscheidung: In Zeitnot versenkte Manuel Frietsch die Kugel zum 28:25 in den Maschen (58.), während die „Jung-Gallier“ in den letzten 180 Sekunden ohne Torerfolg blieben. „Wir hatten mehr Qualität auf der Bank“, analysierte Nagel „und haben am Ende einfache Tore geworfen.“ Das sei entscheidend gewesen, so der SG-Kommandogeber, „wir haben Handball gearbeitet und diszipliniert gespielt.“
HBW Balingen-Weilstetten 2: Ketelaer, Augustin; J. Thomann (8), Weber (5), Hildebrand (3), G. Thomann (3), Hausmann (3), Ettwein (2), Wiederstein (1), Raible, Rapp, Mayer, Bitzer, Zech.
Spielfilm: 4:4, 6:6, 7:10, 12:11 16:15, 19:19, 20:24, 25:29.
Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstetten 2 Germania Großsachsen (9. November, 17 Uhr, SparkassenArena).