Vorbericht aus dem Zollernalb-Kurier von Larissa Bühler

Die Aufgaben werden nicht einfacher

Findet der HBW Balingen-Weilstetten 2 am Sonntag den Weg aus der Krise? Nach fünf Niederlagen in Folge geht es um 17 Uhr in der SparkassenArena gegen die SG Leutershausen.

Langsam wird die Luft richtig dünn für den HBW Balingen-Weilstetten 2. Am vergangenen Wochenende unterlag die Bundesliga-Reserve im Derby gegen die SG H2Ku Herrenberg und wäre fast auf einen Abstiegsplatz gerutscht.

Tabellennachbar TuS Fürstenfeldbruck schnupperte gegen die SG Leutershausen nämlich am Punktgewinn. Hätte der Aufsteiger nur einen Punkt geholt, wäre er am HBW 2 vorbeigezogen. Letzt- endlich kassierte Füstenfeldbruck eine knappe 23:24-Niederlage. Und während man beim Neuling der verpassten Sensation hinterher trauerte, war auch Leutershausens Trainer Marc Nagel mit der Partie überhaupt nicht zufrieden. Die erste Halbzeit war fast beendet, da führte sein Team bereits mit 12:6. Doch diesen komfortablen Vorsprung konnte Leutershausen nicht bewahren. Immer wieder kam Fürstenfeldbruck heran, am Ende reichte es gerade so zum knappen Erfolg. „Leider haben wir es nicht geschafft die vorhandene Überlegenheit souverän weiterzuspielen“, erklärte SGL-Coach Nagel und ergänzte: „Wir haben Handball gearbeitet, statt Handball zu spielen.“ Dabei hatte sich der Zweitliga-Absteiger gegen Fürstenfeldbruck mehr erhofft. Nur eine Woche zuvor hatte sich die SGL gegen Pforzheim die erste Saisonniederlage eingefangen. Rekordverdächtige 19 Minuten hatte Leutershausen da gebraucht, um den ersten Treffer zu erzielen.

Vor diesen Spielen konnte man beim Absteiger jedoch zufrieden sein. Nach dem Abstieg und den Abgängen von Niklas Ruß, Marcel Engels, Jan Forstbauer und Philipp Schulz hatten Sascha Pfattheicher, Valentin Spohn, Mark Wetzel und Eigengewächs Dennis Gunst das Team verstärkt. Und das hatte gut losgelegt. Mit der SG Nußloch lieferte man sich ein heißes Duell um die Tabellenführung, musste lediglich im direkten Duell gegen den starken Aufsteiger einen Zähler abgeben. „Es war von Anfang an klar, dass Leutershausen zu den Favoriten im Kampf um den Titel gehören wird“, betont HBW 2-Trainer Eckard Nothdurft. Schließlich sei die SGL als Absteiger auch personell richtig gut besetzt. „Ob Manuel Frietsch oder Jochen Geppert, das sind Spieler mit Zweitliga-Niveau“, weiß der Diplomsportlehrer, der auch der Abwehrvariabilität der Leutershausener Respekt zollt.

Die Hoffnung auf Punkte ist beim Balinger Trainer deshalb eher gering. „Für uns ist es im Moment egal, gegen welchen Gegner wir spielen. Wir haben einfach keine Variabilität im Moment“, gibt Nothdurft zu bedenken. Auch in dieser Woche war die Trainingssituation bei den „Jung-Galliern“ einmal mehr nicht optimal. Gregor und Julian Thomann arbeiten aktuell an ihrer B-Lizenz, Jannik Hausmann und Karim Ketelaer traten am Mittwoch mit der ersten Mannschaft im DHB-Pokal an. Trainingseinheiten mit der gesamten Mannschaft waren einmal mehr Mangelware. Zudem hat sich der Kader noch einmal verkleinert. Tim Burkholder war zuletzt zwei Wochen krankgeschrieben und reiste in die Heimat. Nun wurde bekannt, dass er nicht mehr zum HBW zurückkehren wird. „Damit fehlt uns jetzt noch eine weitere Möglichkeit“, so Nothdurft, der auf die bevorstehende zweiwöchige Pause nach dem Leutershausen-Spiel setzt. „In dieser können wir dann überlegen, wie wir mit diesem Personal weiterarbeiten oder ob wir nachjustieren müssen“, blickt der Diplomsportlehrer voraus.

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion