Spielbericht aus Zollernalb-Kurier von Marcus Arndt
Bittere Niederlage gegen TSB Horkheim
Im württembergischen Derby der 3. Handball-Liga gegen den TSB Horkheim kassierte der HBW Balingen-Weilstetten 2 gestern Nachmittag eine ganz bittere 30:31 (13:16)-Heimniederlage.
Im Prestigeduell gegen den punktgleichen Ex-Zweitligisten aus Horkheim musste HBW-Coach Eckard Nothdurft erneut improvisieren, nachdem Thorben Kirsch verletzt und Jugend-Europameister Jannik Hausmann (Grundausbildung Bundeswehr, d. Red.) fehlten.
Den besseren Start erwischte dennoch das Balinger Perspektivteam, das offensiv gegen TSB-Regisseur Felix Knoll verteidigte. Das schaffte allerdings Platz für Routinier Evgeni Prasolov, welcher stark im Eins-gegen-eins zum 4:4 netzte (4. Minute). Der TSB-Kanonier setzte auch in der Folge die Akzente auf der Platte, sorgte für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste (5:7/ 9.). Die konservierte Horkheim zunächst, das sich nun besser auf die „Jung-Gallier“ eingestellt hatte.
Nichtsdestotrotz: Gregor Thomann hielt den HBW 2 vorerst in Schlagdistanz, traf per Konter zum 7:8 (11.). Doch das ersatzgeschwächte Perspektivteam tat sich sehr schwer, fand keine Lösungen gegen die ebenso kompakte wie kompromisslose Horkheimer 6:0-Abwehr und auch in der Defensive waren die Balinger Mittel limitiert, zumal das Torhüterduo kaum einen Ball zu fassen bekam. Erst als Kai Augustin zweimal glänzend parierte, schaffte Timo Hildebrand den 11:12-Anschluss (24.). Mehr war in Durchgang eins allerdings nicht drin, dazu ließen die Balinger einfach zu viele Torchancen liegen. Mit einem 4:1-Lauf schraubte der TSB das Ergebnis auf 16:12 in die Höhe (29.), ehe Julian Thomann mit seinem vierten Treffer das Nothdurft-Ensemble weiter im Spiel hielt.
Nach dem Seitenwechsel verkürzten Julian Thomann und Patrick Weber auf 15:16 (32.). Doch immer, wenn es für Horkheim eng wurde, war Prasolov zur Stelle, sorgte für einfache Tore: zum 18:20 (35.). Der HBW 2 ließ sich jedoch nicht abschütteln, arbeite nun besser in der Verteidigung und ging schließlich durch Julian Thomann wieder in Führung (22:21/ 41.). TSB-Coach Jochen Zürn reagierte und bat seine Truppe zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Ohne Erfolg: Horkheim lag weiter zurück, wenn auch knapp. Die Gäste lebten weiter von der individuellen Klasse von Prasolov, der zehn Minuten vor dem Ende zum 27:27 egalisierte. „Wir haben ihn einfach nicht in den Griff bekommen“, haderte Nothdurft, „er hat zweistellig getroffen und wenig Fehler gemacht das sagt alles.“
Als Weber dann die nächste Fahrkarte zog, kippte die Partie erneut. Horkheim rührte nun Beton an, zog wieder mit zwei Treffern weg: auf 28:30 (55.). Nothdurft zückte noch einmal die Grüne Karte und tatsächlich schaffte der HBW 2 abermals den Ausgleich (30:30/ 57.). Noch einmal legten die Gäste hart am Zeitspiel vor und brachten den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit. „Das ist richtig bitter, dass wir das zweite Heimspiel mit einem Tor Differenz verlieren“, erklärte der Diplomsportlehrer, „dann geht man doch mit keinem allzu guten Gefühl in die nächste Trainingswoche.“
HBW Balingen-Weilstetten 2: Karim Ketelaer, Kai Augustin; Patrick Weber (7), Timo Hildebrand (6), Gregor Thomann (6/2), Julian Thomann (5), Tim Burkholder (2), Patrick Rapp (2), Fabian Mayer (1), Fabian Wiederstein (1), Zech (n. e.).
Spielfilm: 5:4, 7:10, 11:12, 13:16 19:21, 24:22, 27:28, 30:31.
Nächstes Spiel: SG Köndringen/ Teningen HBW Balingen-Weilstetten 2 (27. September, 20 Uhr, Ludwig-Jahn-Halle Teningen).