Spielbericht aus dem Zollernalb-Kurier von Marcus Arndt
Negativ Serie hält an - HBW 2 unterliegt Rödelsee
Die vierte Niederlage in Folge kassierte der Balinger Handball-Drittligist gestern Nachmittag. Dem TSV Rödelsee unterlag das HBW-Perspektivteam mit 30:31 (14:15) und geht schweren Zeiten entgegen.
Im richtungsweisenden Heimspiel gegen den Tabellensechsten Rödelsee setzte HBW 2-Trainer Eckard Nothdurft auf bewährte Kräfte mit Julian Thomann im zentralen Rückraum sowie Patrick Weber und Jannik Hausmann auf den Halbpositionen. In der Defensive sollte Frank Ettwein der wackligen 3:2:1-Formation mehr Stabilität geben. Und: Der Routinier lieferte sich packende Duelle mit seinem früheren Bundesliga-Kollegen Bostian Hribar. In den ersten Minuten setzte allerdings TSV-Keeper Thomas Paul die Akzente. Dennoch: Einen raschen 1:2-Rückstand nach nicht einmal zwei Minuten drehte das Balinger Perspektivteam in eine knappe Führung (3:2/5. Minute). Den Vorsprung konservierten die Schwaben zunächst, setzten sich nach einem Siebenmeter-Doppelpack von Gregor Thomann mit 6:4 ab (8.). In Unterzahl Julius Weinhardt hatte sich die erste Zeitstrafe eingehandelt sorgte Hribar für den Anschluss und legte mit seinem fünften Treffer den Ausgleich gleich nach (6:6/11.). Auch in der Folge hieß das Duell: HBW 2 gegen Hribar. Der Slowene, lange Jahre in der ersten Bundesliga am Ball, war Dreh- und Angelpunkt der Franken glänzte als Torschütze und mit präzisen Pässen an den Kreis. So blieb es ein Duell auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gäste, welche einfach weniger Fehler machten und ihre Tormöglichkeiten konsequent nutzten. Nur logisch, dass Rödelsee weiter vorne lag. Ganz clever hatte TSV-Coach Radovan Suchy 15 Sekunden vor Pausenpfiff die Grüne Karte gelegt und eigentlich war klar, dass Hribar den finalen Wurf nimmt. Das tat der 37-Jährige, welcher das Spielgerät wuchtig aus neun Metern zum 15:14 unter die Latte zimmerte.
Nach dem Seitenwechsel hielt Hausmann den HBW 2 mit 15:16 zunächst in Schlagdistanz, ehe Ettwein egalisierte (16:16/33.). Doch die Schwaben taten sich im stehenden Angriff weiter schwer, mussten unglaublich viel investieren und leisteten sich viele einfache Ballverluste. Nothdurft reagierte und bat früh zur Extrabesprechung an die Seitenlinie (39.). Die Ansprache des Diplomsportlehrers zeigte zunächst keine Wirkung: Patrick Weber zog die nächste Fahrkarte, während Andreas Paul aus dem Nullwinkel das Ergebnis weiter in die Höhe schraubte (19:22/41.). Und Rödelsee zog davon: auf 26:21 (46.).
Der Fusionsklub aus Balingen und Weilstetten resignierte in dieser Phase. Von der Bank kamen keine Impulse und auf der Platte lief ohnehin nichts mehr zusammen. Auch die kurze Deckung gegen Hribar zeigte nur marginal Wirkung. Zumindest brachte Hausmann mit seinen Toren vier und fünf das Perspektivteam wieder in Schlagdistanz (23:27/51.) und es ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft, welche durch Gregor Thomann den 29:30-Anschluss schaffte (57.). Mehr war nicht mehr drin, ganz clever brachten die Franken das knappe Ergebnis über die Zeit.
HBW Balingen-Weilstetten 2: Ketelaer, Augustin; G. Thomann (9/3), Hausmann (7), Ettwein (4), Weber (3), Rapp (3), J. Thomann (3), Wiederstein (1), Raible, Hildebrand, Mayer, Zech.
Spielfilm: 6:4, 8:9, 12:11, 14:15 16:17, 19:23, 25:28, 30:31.
Nächstes Spiel: SG H2Ku Herrenberg HBW Balingen-Weilstetten 2 (19. Oktober, 17 Uhr, Markweghalle Herrenberg).