Spielbericht aus dem Zollern-Alb-Kurier

Jung-Gallier stoppen Talfahrt

von Marcus Arnd
Der Balinger Handball-Drittligist hat seine Negativserie beendet: mit einem 31:18 (17:7)-Kantersieg über den TV Germania Großsachsen. Ein ganz wichtiger Sieg vor dem Kellerduell in Fürstenfeldbruck.

Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie stand das Team von Trainer Eckard Nothdurft gestern Nachmittag gewaltig unter Zugzwang im Heimspiel gegen die Germania Großsachsen. Davon war allerdings wenig zu spüren. Einzig in der Anfangsphase tat sich der HBW 2 gegen den Tabellenelften schwer, der zunächst konsequent in der Defensive arbeitete, aber im Angriff doch blass blieb. Einzig über den Kreis war das Team von Trainer Stefan Pohl erfolgreich: zum 2:2 durch Tobias Kohl (5. Minute). Im Gegenzug netzte Jannik Hausmann zum 3:2, während Großsachsen in der ersten Spielphase immer wieder an Balingens Keeper Karim Ketelaer scheiterte. Auf der Gegenseite erhöhte Fabian Wiederstein auf 4:2 (8.) und langsam kam der Schwaben-Express ins Rollen.

Routinier Frank Ettwein war dann für den ersten Drei-Tore-Vorteil verantwortlich (7:4/ 13.). Das Ergebnis gefiel TVG-Coach Pohl überhaupt nicht ebenso wenig das statische und recht ideenlose Angriffsspiel seiner Truppe. Nur logisch, dass er die grüne Karte legte, um taktisch nachzubessern. Seine Ansprache zeigte jedoch keine Wirkung. Im Gegenteil. Den nächsten Ballverlust der Gäste veredelte Hausmann per Siebenmeter mit dem Treffer zum 8:4 (16.). Patrick Weber baute die Balinger Führung weiter aus (10:4/ 20.), während die Germanen nun schon zehn Minuten ohne zählbaren Erfolg waren. Jonas Gunst beendete stark im Eins-gegen-eins schließlich die Torflaute der Blau-Gelben, welche jedoch auch weiterhin mit sich und den Schiedsrichtern Matthias Rupp und Roland Tschirley haderten. Das nagte am Nervenkostüm der Nordbadener, welche weiter zurückfielen: auf 5:14 (26.). Pohl reagierte und nahm die nächste Auszeit. Ohne Erfolg. Hausmann sorgte nach 28 Minuten für den ersten Zehn-Tore-Abstand (16:6), bei dem es auch zur Pause blieb (17:7).

Auch nach dem Seitenwechsel kam Großsachsen über die Statistenrolle nicht hinaus, lag weiter deutlich zurück: mit 12:24 nach dem vierten Hausmann-Treffer (44.). Auch in der Schlussviertelstunde kam von Großsachsen kaum Gegenwehr. In Überzahl Ettwein hatte sich die erste Zeitstrafe eingehandelt traf Hausmann zum 25:14 (46.), während die Blau-Gelben keine Mittel gegen die ebenso kompakte wie kompromisslose Balinger Defensivabteilung fanden. Weber wuchtete die Kugel zum 27:15 in die Maschen (50.) es war bereits der zehnte von insgesamt elf Treffern des Rückraumlinken, der wie die gesamte Balinger Mannschaft ein Klassespiel machte.

„Wir haben heute eine richtig gute Deckung hingestellt mit einem sehr, sehr guten Karim Ketelaer“, analysierte Nothdurft zufrieden, „das, was wir gesehen haben, macht Mut für die kommenden Spiele.“ Die haben es ohne Zweifel in sich: Erst geht es zum Kellerduell zu Aufsteiger Fürstenfeldbruck (15. November) und dann gegen die siebtplatzierte TGS Pforzheim (22. November).

HBW Balingen-Weilstetten 2: Ketelaer, Augustin; Weber (11), Hausmann (6/3), G. Thomann (5/1), Hildebrand (3), Ettwein (2), J. Thomann (1), T. Nothdurft (1), Wiederstein (1), Zech (1), Mayer, Raible, Rapp.

Spielfilm: 4:2, 7:4, 12:5, 17:7 20:9, 23:12, 28:15,

Nächstes Spiel: TuS Fürstenfeldbruck HBW Balingen-Weilstet-ten 2 (15. November, 19.30 Uhr, Wittelsbacher Halle).

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