Vorbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier möchten ihre Serie gegen den Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang weiter ausbauen
Zuletzt hatten einen Jung-Gallier einen Lauf: Mit drei Siegen in Folge schaffte es das junge Team von André Doster, sich in Richtung Tabellenmittelfeld zu orientieren. Diese Serie soll nun gegen den starken Aufsteiger HC Oppenweiler/ Backnang fortgesetzt werden. (Samstag, 19.30 Uhr, SparkassenArena Balingen)
Dabei war die kurze Osterpause natürlich nicht so recht nach dem Geschmack des Trainers, denn „dadurch sind wir schon etwas aus dem Rhythmus gekommen“. So konnten die Jungs zwar einerseits etwas durchschnaufen nach den Belastungen im sportlich so erfolgreichen März, doch „haben wir gerade die Tage vor Ostern sehr intensiv trainiert.“ Und so geht seine Mannschaft fokussiert und hochmotiviert in das nächste sogenannte „Vier-Punkte-Spiel“.
Denn der Gegner steht gleichfalls in der gefährdeten Region – nur einen Punkt hinter dem HBW 2. Mit einem Sieg könnten also gleich Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Man könnte sich, möglicherweise vorentscheidend, vom den Abstiegsplätzen absetzen, den unmittelbaren Konkurrenten distanzieren und obendrein den direkten Vergleich für sich entscheiden. Schließlich gab es im Hinspiel einen überzeugenden Auswärtssieg, mit 26:24 behielten die Jung-Gallier im Hexenkessel von Backnang die Oberhand, nicht zuletzt auch dank eines bärenstarken Jonas Baumeister im Tor.
Der Gegner hat als Aufsteiger einen fulminanten Start hingelegt und rangierte lange Zeit in der erweiterten Spitze. Doch dann holte den Aufsteiger die harte Realität ein, und nach einer Serie von sechs Niederlagen musste Trainer Volker Blumenstein seinen Hut nehmen. Unter Nachfolger Jürgen Buck hat sich das Team etwas stabilisiert, allerdings schweben die Murrtäler weiterhin in Abstiegsgefahr. Doch die Jung-Gallier sind gewarnt, gelangen dem Aufsteiger zuletzt doch auch überraschende Punktgewinne in Leutershausen und gegen Pfullingen. Nicht zuletzt der wurfgewaltige Rückraum mit Tobias Hold (110 Tore) Benjamin Röhrle (104), und Jonas Frank (73) gilt es, in den Griff zu bekommen. Doch auch die Defensive hat Einiges zu bieten, wie Doster aus der Analyse weiß: „Die haben unterschiedliche Formationen und Varianten, da wissen wir nicht wirklich, was auf uns zukommt.“
Doster selbst hat mit personellen Sorgen zu kämpfen, denn die Rückraumlinken Jan Remmlinger und Thorben Kirsch drohen auszufallen: „Beide lagen unter der Woche mit Grippe im Bett; da müssen wir schauen, wie fit sie sind.“ Ihr Ausfall wäre ein schmerzlicher Verlust, sind sie doch auch in der defensive ein wichtiger Baustein. Ansonsten wird auch diesmal Manuel Frietsch aus dem Bundesligakader dabei sein, nach seiner langen Verletzung wird er die Runde im Perspektivteam zu Ende spielen. Die Marschroute des Trainers ist klar: „Wir haben ein Heimspiel und zusätzlich den Rückenwind aus den letzten Spielen. Da wollen wir in diesem Vier-Punkte-Spiel den nächsten, wichtigen Schritt machen.“ Und mit einem Sieg könnte man deutlich entspannter in die weiter Aufgaben in Pforzheim, Großsachsen und Nußloch gehen, bevor es dann zum finalen Showdown gegen Haßloch kommt.