Vorbericht von Joachim Hausmann
Hölle Süd soll als Festung ausgebaut werden
Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten hat nach langer Zeit wieder ein Heimspiel, es geht gegen den Tabellennachbarn, die SG Köndringen/ Teningen, die einen Punkt und einen Platz vor den Jung-galliern rangiert. Entsprechend ist ein enges und umkämpftes Duell zu erwarten. (Samstag, 19.30 Uhr, SparkassenArena, Balingen)
Nach zuletzt einigen Auswärtsspielen in Folge freut sich Trainer André Doster darauf, endlich wieder vor heimischem Publikum antreten zu können: „Ich will das jeder wieder heiß ist auf ein Heimspiel“, weiß aber gleichzeitig, „dass es kein einfaches Spiel werden wird.“ Denn die Südbadener verfügen über eine sehr erfahrene Mannschaft, die absolut ausgeglichen besetzt ist. Mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr ähnelt die spielt Spielweise der des HBW, ist jedoch auch im Rückraum sehr variabel aufgestellt.
Entsprechend erwartet Doster, „dass seine Mannschaft von Beginn an mit der Abwehr dagegen hält und körperlich präsent ist.“ Denn die Pause um das freie Wochenende hat der Coach intensiv genutzt; zwar mussten Torwart Jonas Baumeister und vier seiner Mitspieler in der Bundesliga ran, doch konnte individuell und auch gemeinsam mit der A-Jugend trainiert werden, und in den kommenden Wochen soll nun der Grundstock gelegt werden, um sich vom Tabellenkeller zu distanzieren.
Der Auswärtssieg in Kornwestheim mit 35:23 war ein dickes Ausrufezeichen der Jung-Gallier - eine geschlossene Mannschaftsleistung: Ein bärenstarker Torwart Jonas Baumeister, die Abwehr packt beherzt zu - und vorne zwei glänzend aufgelegte Außen Tim Nothdurft mit sechs und Gregor Thomann gar mit zehn Toren. Leider konnte der Lauf im letzten Auswärtsspiel in Kronau nicht ausgebaut werden, trotz starker Leistung ging das Spiel mit 26:30 verloren. Zu viele Fehler im Abschluss, da nützten auch die acht Tore von Jan Remmlinger nichts.
Mit der SG kommen auch zwei ehemalige Balinger zurück in die SparkassenArena: Steffen Zank und Felix Zipf gehören auch in Südbaden zu Leistungsträgern. Neben gilt ein besonderes Augenmerk auf den wurfgewaltigen Pascal Bührer oder Kreisläufer Chris Berchtenbreiter: Sie in den Griff zu bekommen, wird ein Schlüssel zum Erfolg.
In der Vergangenheit waren die Spiele dieser beiden Mannschaften immer sehr hitzig und umkämpft, Im Februar gelang dem HBW 2 beim 32:32 ein ganz wichtiges Unentschieden im Abstiegskampf – den Ausgleich schaffte Gregor Thomann in der allerletzten Sekunde. Wie auch damals bauen die Doster-Schützlinge auf den Rückhalt der Fans als achtem Mann von den Rängen – nach vier Wochen Pause soll in der heimischen Arena endlich wieder ein Handballfest gefeiert werden.