Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier möchten gegen den Top-Favoriten das Spiel so lang wie möglich offen halten

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten hat sich in der vergangenen Wochen mit dem Sieg in Zweibrücken etwas Luft in der 3. Liga Süd verschaffen können, und nun kommt mit der SG Leutershausen ein echter Hochkaräter in die Balinger SparkassenArena. Doch Bange machen gilt, vielmehr wollen die Jung-Gallier nachlegen: Mit dem Publikum im Rücken soll gleich der nächste Sieg eingefahren werden. (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena, Balingen)

Dabei haben die Jungs von Trainer André Doster im Grunde gar nichts zu verlieren, denn „Leutershausen ist für mich der klare Favorit.“ Der aktuelle Tabellendritte spielt regelmäßig um den Titel, letzte Saison holte das Team von Marc Nagel souverän die Meisterschaft, verzichtete aber auf den Wiederaufstieg in die Zweite Liga, aus der man im Jahr zuvor abgestiegen war. Und aus dieser Zweitligamannschaft sind noch immer sieben Spieler auch diesmal dabei, es wartet also geballte Erfahrung auf unsere Jung-Gallier, weiß auch Doster um die Schwere der Aufgabe: „Sie haben eine klasse Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten, und mit Jochen Geppert auf Mitte Rückraum einen der besten Spieler der Liga.“ Doch auch Keeper Alexander Hübe oder Kreisläufer Hannes Volk sind Topleute, dazu Talente wie 2,07-Meter-Mann Stefan Salger.

Doch der Balinger Perspektivkader braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Nicht nur in der Tabelle ist der kommende Gegner gar nicht so weit weg. Beim Sieg vergangene Woche in Zweibrücken bewies die junge Mannschaft, dass sie auch in engen und hitzigen Spielen bestehen kann. Und auch Die Personalsituation entspannt sich so langsam: Die Langzeitverletzten kehren nach und nach zurück. Thorben Kirsch beweist Woche für Woche, wie sehr er in der vergangenen Runde gefehlt hat, Fabian Wiederstein hat sich als wichtiger Fixpunkt der Abwehr zurückgekämpft und wird im Angriff von Markus Dangers hervorragend ergänzt.  Vorerst verzichten muss Doster vorerst noch auf die Rekonvaleszenten Fabian Mayer und Jan Remmlinger, ob Johannes Stumpf wieder eingreifen kann, bleibt abzuwarten. Dagegen hofft Manuel Frietsch aus der Bundesligamannschaft, nach seiner Sprunggelenksverletzung in der 3. Liga erstmals wieder auf die Platte zurückkehren zu können.

Das Hinspiel ging zwar letztlich mit 19:30 klar verloren, doch eine Halbzeit lang spielten die Jung-Gallier mindestens auf Augenhöhe und führten zur Pause mit 13:12. Nach der Pause „hatten wir keine Chance, waren richtig schlecht.“ Entsprechend erwartet der Coach, „dass uns zu Hause anders präsentieren. Wir müssen das Spiel länger offen halten, dann haben wir auch eine echte Chance zu punkten“ und dem Favoriten ein Bein zu stellen. Denn der muss unbedingt gewinnen, um den Anschluss an Konstanz und Nußloch nicht zu verlieren. Die Jung-Gallier haben als Außenseiter nichts zu verlieren – „und das wollen wir ausspielen“.

Es ist also alles angerichtet für ein schönes Handballspiel in der SparkassenArena, das richtig viele Zuschauer verdient hat. Die Auftritte der Jung-Gallier bedeuten erfrischenden, schnörkellosen Handballsport mit jungen hungrigen Spielern aus der Region und aus der JSG – und oftmals viele spektakuläre Aktionen. Entsprechend hofft auch Kapitän Julian Thomann: „Mit der lautstarken Unterstützung unserer Fans im Rücken wollen wir am Sonntag die nächsten Punkte einfahren.“

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