Vorbericht von Joachim Hausmann
Gemeinsam mit den Fans gewinnen
Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger setzt Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten beim schweren Heimspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkheim. Wer sein Ticket vom Bundesligaspiel des HBW gegen Wetzlar am Vortag vorlegt, bekommt seine Karte zum halben Preis. Denn das Team von Trainer André Doster will unbedingt gegen die „Hunters“ punkten, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten. (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena, Balingen)
Doch das wird „ein hartes Stück Arbeit“, weiß Doster. Umso wichtiger wird die Unterstützung von den Rängen: „Das ist eine tolle Aktion, die Jungs haben das verdient. Die Mannschaft wird das den Fans mit unbändigem Einsatzwillen zurückzahlen“. Gegen den derzeitigen Vierten der Liga werden die Jung-Gallier auch alles abrufen müssen, denn sie treffen auf eine starke und routinierte Gastmannschaft. Die Rückraumspieler Evgeni Prasolov und Andreas Blodig sind sehr gute Individualisten, Kreisläufer Alexander Schmid (70 Tore) und Linksaußen Marcel Lenz, mit bisher 97 Treffern der gefährlichste Horkheimer, sorgen für ständige Torgefahr. Und im Tor steht mit Sven Grathwohl ein alter Bekannter, den Doster als einen der Besten Torhüter der Liga einstuft.
Die aktuelle Situation könnte dem HBW 2 jedoch in die Karten spielen. Nach schwachem Start haben die Hunters zwar mittlerweile einen Spitzenplatz erreicht, doch jüngst gab es eine Schwächephase. Einem überraschenden 21:28 gegen Pfullingen folgte die 25:32-Niederlage gegen Hochdorf, das am kommenden Freitag in die SparkassenArena kommen wird. „Die haben Punkte liegen lassen, und stehen jetzt unter Druck“, setzt der Balinger Trainer auf den psychologischen Faktor. „Vielleicht ist Horkheim durch die Negativserie etwas verunsichert.“ Diesen Vorteil gilt es dann zu nutzen.
Die Jung-Gallier selbst haben das Derby in Pfullingen aufgearbeitet und sind guter Dinge. Das 31:37 „war ein Schlag ins Gesicht, ein krasser Ausreißer.“ Doch der Matchplan zum angestrebten Heimsieg steht. Wir müssen stabil in der Abwehr und den Horkheimer Spielfluss schnell unterbrechen.“ Gegen die individuelle Klasse erwartet der Coach auch die passende Körpersprache. Gepaart mit unbändigem Einsatzwillen und der Unterstützung der Fans soll der Sieg eingefahren werden.
Personell sieht es nach der kurzen Pause wieder besser aus – bis auf den Rekonvaleszenten Fabian Mayer sind alle Mann an Bord. „Wir können fast zum ersten Mal in dieser Runde mit dem kompletten Kader antreten.“ Damit stehen dem Trainer wieder deutlich mehr Varianten zur Verfügung, und „die Jungs haben die Chance zu zeigen, dass sie die erarbeiteten Prozesse abrufen können.“ Mit den genesenen Jan Remmlinger, Johannes Stumpf und Timo Hildebrand stehen wichtige Stützen sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr wieder zur Verfügung.
Und so hofft auch Kapitän Julian Thomann auf den Faktor Heimspiel: „Wir hoffen natürlich, dass uns zahlreiche Fans unterstützen, das würde uns zusätzlich beflügeln.“ Es ist also angerichtet für ein schönes Handballspiel in der SparkassenArena, das richtig viele Zuschauer verdient hat. Die Auftritte der Jung-Gallier bedeuten erfrischenden, schnörkellosen Handballsport mit jungen hungrigen Spielern aus der Region und aus der JSG – und oftmals viele spektakuläre Aktionen.