Jung-Gallier wollen auswärts endlich wieder punkten

Noch drei Spiele stehen auf dem Programm im Jahr 20125, und in denen möchte der Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten unbedingt punkten, um sich ein Polster gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Am Samstag in Haßloch wartet allerdings keine leichte Aufgabe, denn der Aufsteiger gilt als ausgesprochen heimstark und hat im heimischen Sportpark erst einmal verloren. (Samstag, 19.30 Uhr, TSG Sportzentrum, Haßloch)

Trainer André Doster ist jedenfalls gewarnt: „Die Aufsteiger spielen bislang allesamt richtig gut mit, keiner ist zu unterschätzen. Es wird wohl ein offener Schlagabtausch, wir müssen den Sieg einfach mehr wollen als der Gegner.“ Und den Sieg werden die Jung-Gallier auch dringend brauchen, denn die Liga ist eng wie nie. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie ist man abgerutscht auf Platz 11, nur zwei Zähler vor den Abstiegsrängen. Doch auch zu Platz 5 fehlen nur vier Punkte; mit ein, zwei Siegen kann die Situation deutlich verbessert werden.

Der Anfang soll am Samstag gemacht werden, auch wenn die Personallage ungewiss bleibt. Definitiv ausfallen wird Jan Remmlinger nach dessen Kieferbruch im Spiel gegen Nußloch. „Er wird erst wieder im neuen Jahr spielen können; das wird sich auf jeden Fall bemerkbar machen. Aber das müssen wir auffangen“, setzt Doster auf den Teamgeist. Gleichfalls fraglich ist der Einsatz von Keeper Jonas Baumeister, der zuletzt bereits in der Bundesliga seine Klasse unter beweis stellen konnte. „Ob er am Samstag spielt, wird sich wohl sehr kurzfristig entscheiden“, das hängt entscheidend von der Torhütersituation im Bundesligakader ab. „Aber wir hatten in dieser Saison ohnehin selten den kompletten Kader beisammen, da müssen die Jungs eben noch enger zusammenrücken.“

Beim Gegner findet sich auch eine Menge Qualität, allen voran Neuzugang Peter Masica, der zu Saisonbeginn aus Großsachsen gekommen ist, ihn sieht Doster als einen der „Topleute der Liga“ und damit Schlüssel zum Spiel des Gegners. Auch Top-Torjäger Kevin seelos gilt es im Auge zu behalten, wie auch die ganze Mannschaft der Kurpfälzer auf einer Welle der Euphorie reitet. Getragen vom leidenschaftlichen Publikum lebt das Team von der Heimstärke, „jeder Sieg ist ein Erlebnis.“ Und so hat der Sportliche Leiter Thomas Müller „zwei Heimspiele, die wir gewinnen wollen“, als Marschroute ausgegeben. Und Kapitän Ilan Eigenmann ist überzeugt, „mit der Halle im Rücken werden wir unser Ziel anpacken und auch erfüllen.“

Doch der HBW 2 hat nicht zuletzt mit dem überzeugenden Erfolgen in Kornwestheim und Oppenweiler bewiesen, dass eine brodelnde Halle auch den Gast beflügeln und zum Sieg treiben kann. „Auch der HBW-Trainer ist zuversichtlich: „Wir haben uns auswärts bisher gut präsentiert und auch wichtige Punkte geholt. In diesem Spiel werden Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden.“ Und so setzt der HBW 2 auf Spielfreude und Leidenschaft, eine geschlossene Mannschaftsleistung soll der Kulisse die Stirn bieten und den Sieg einfahren.