Jung-Gallier wollen auswärts weiter punkten
Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten hat eine harte Nuss zu knacken, wenn es am Samstag zum Vorletzten TV Germania Großsachsen geht. Denn nach einem verkorksten Saisonstart haben die Saasemer zuletzt zweimal in Folge gewonnen. (Samstag, 18 Uhr, Sachsenhalle Hirschberg/ Großsachsen)
Trainer André Doster hat denn auch eine gehörige Portion Respekt vor dem Gegner: „Großsachsen ist deutlich besser als die acht Punkte, die sie bisher haben.“ Und mit seinen 12 Zählern rangiert der HBW 2 zwar auf Platz 8, „doch die Liga war schon seit Jahren nicht mehr so eng.“ Das sieht auch TVG-Manager Fritz Mayer so, der konstatiert, „dieses Jahr kann jeder jeden schlagen, Vorhersagen sind praktisch unmöglich.“ Dies will sich der HBW zunutze machen und seine hervorragende Auswärtsbilanz weiter verbessern: Acht Punkte holten Thomann, Baumeister & Co. in den bisherigen Spielen in fremder Halle.
In Großsachsen wird das allerdings ein schwieriges Unterfangen, denn das Team von Stefan Pohl zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend, die Siege gegen Nußloch (37:23) und in Horkheim (25:24) sind Ausdruck wieder gewonnener Stärke. „Sie sind in der Defensive variabel und finden immer wieder gute Lösungen“, weiß HBW-Coach Doster: „Das ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um gegen Großsachsen zu spielen.“ Besonderes Augenmerk gilt es, auf die wurfstarken Philipp Schulz und Benjamin Hundt sowie Spielmacher Jonas Gunst zu richten.
Doch man ist auf Balinger Seite guten Mutes und fühlt sich gut gerüstet. Die Analyse des letzten Spiels mit vielen Kleinen Fehlern war der Fingerzeig für die Lösungsansätze, und entsprechend „haben wir in dieser Woche gut trainiert.“ In Großsachsen wollen die Jung-Gallier diesmal nicht vom gegner aus der Spur bringen lassen, sondern „wir wollen der Partie unseren Stempel aufdrücken und etwas mit nach Hause bringen.“ Personell sieht es wie in den vergangenen Wochen gut aus: Lediglich Jan Remmlinger wird erneut fehlen, er steht in der Bundesliga gegen Leipzig auf der Platte. Im übrigen hat Doster seinen kompletten Kader zur Verfügung.
Das wird es auch brauchen, denn im Hirschberger Teilort erwartet die junge Balinger Mannschaft nicht nur ein wieder erstarkter und hochmotivierter Gegner; sondern auch eine aufgeladene, hitzige Atmosphäre. Darauf bauten auch die Gastgeber: „Wir brauchen die „Gelbe Wand“ und diese bombastische Stimmung wie in den letzten Heimspielen.“, ist sich TVG-Kapitän Thomas zahn der Bedeutung des Heimvorteils bewusst. Doch der HBW 2 hat nicht zuletzt mit dem überzeugenden Erfolg beim Auftritt in Oppenweiler bewiesen, dass eine brodelnde Halle auch den Gast beflügeln und zum Sieg treiben kann.