Hohe Hürde beim starken Aufsteiger

Mit dem überzeugenden 32:20-Sieg im Spitzenspiel zuhause gegen Großsachsen hat Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II die Tabellenführung eindrucksvoll verteidigt. Jetzt müssen die Jung-Gallier zur HG Oftersheim/ Schwetzingen. Der Aufsteiger spielt bisher eine ausgezeichnete Runde und hat schon einige Favoriten das Fürchten gelehrt. Der HBW II will dort jedoch weiter punkten und seine Spitzenposition verteidigen. (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle, Schwetzingen).

Wenn HBW-Keeper Jonas Baumeister an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrt, wird es für ihn und seine Mannschaft kein einfacher Spaziergang. Vielmehr erwartet den Spitzenreiter beim Aufsteiger „ein richtiges Brett“, wie es sein Trainer André Doster formuliert. Der Respekt kommt nicht von ungefähr, belegt die HG doch nach einer ausgezeichneten Hinrunde einen starken sechsten Platz. „Das ist ein sehr guter Aufsteiger, man muss dem, was bei der HG geleistet wird, Respekt zollen“, so Doster weiter. Der Start in das neue Jahr ging allerdings ordentlich daneben, letzte Woche kassierte das Team von Trainer Martin Schnetz beim 21:35 in Pfullingen eine herbe Klatsche. Der zeigte sich deutlich angefressen, „wirklich enttäuscht war ich von der Abwehrleistung, da habe ich jeglichen Kampfgeist, die richtige Körpersprache vermisst“. Doch sollte der HBW II diesen Ausrutscher nicht als Maßstab nehmen, war die HG doch erheblich ersatzgeschwächt: Mit Torjäger Daniel Hideg sowie Adrian Fritsch und Lino Messerschmidt fehlten gleich drei Leistungsträger verletzungsbedingt. Für sie sprangen A-Jugendliche in die Bresche und waren entsprechend überfordert. Inwieweit sich am Personal diesmal etwas ändert, bleibt abzuwarten.

Die Jung-Gallier sind auf jeden Fall gut beraten, den Gegner nicht zu unterschätzen und sich auf ihre eigenen Stärken zu besinnen. Gegen Großsachsen war das vor allem eine überragende zweite Halbzeit. Da überrannte der HBW seinen Gegner förmlich, ein 12:2-Lauf sorgte binnen 15 Minuten für die Entscheidung. „Da sind wir richtig gut aus der Halbzeit gekommen, und Großsachsen überhaupt nicht“, analysierte Coach Doster hinterher. Mit so einem Start würde man natürlich auch gerne in Schwetzingen loslegen, um dem heimstarken Kontrahenten gleich eine richtige Aufgabe zu stellen. Doch die Verletzungsproblematik der HG macht es auch für den HBW-Trainer nicht einfacher: „Wir wissen nicht, ob am Wochenende jemand wieder fit ist.“ Da ist eine gezielte Vorbereitung schwierig. „Wir müssen auf jeden Fall hellwach sein und engagiert an die Sache herangehen. Wir wollen die nächsten beiden Punkte holen!“ Und dabei kann der Trainer wieder auf den bewährten Kader der vergangenen Woche zurückgreifen. Lediglich Fynn Beckmann wird wegen seiner Adduktorenzerrung weiterhin pausieren müssen.