Vorbericht von Joachim Hausmann
Junglöwen erwarten Jung-Gallier
Eine Menge Brisanz steckt in der Begegnung, wenn Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II beim der SG Kronau/Östringen II antritt. Seit Jahren schon gibt es dieses ewig junge Duell der Jung-Gallier gegen die Junglöwen, und immer waren es spannende und packende Auseinandersetzungen. (Samstag, 20 Uhr, Stadthalle Östringen).
So stand das Hinspiel in der Balinger SparkassenArena lange auf des Messers Schneide, ehe die schwäbische Heimmannschaft letztlich mit 29:26 die Oberhand behielt. Und überhaupt war die Hinrunde für die Gäste aus der Kurpfalz alles andere als einfach. Zu schwer wogen die Abgänge der Leistungsträger Michel Abt und David Ganskorn, und so steckte das Team lange Zeit tief im Abstiegsstrudel. Nach dem Rücktritt von Trainer Sandro Catak im November kamen die Junglöwen allerdings etwas besser in Tritt, und im Jahr 2017 sind sie „nach der SG Nußloch die beste Mannschaft der Rückrunde“, wie auch HBW-Coach André Doster weiß. Den speziellen Saisonverlauf sieht er auch als Vorteil für den kommenden Gegner an: „Sie wissen jetzt genau, wie es sich anfühlt, wenn man unten drin steckt. Und sie haben sich wieder gefangen.“
Und die Bilanz der letzten Wochen kann sich wahrlich sehen lassen: 11:1 Punkte aus den letzten sechs Spielen deuten auf eine stabile Form der Mannschaft von Trainer André Berchtold. Unter anderem wurden die Spitzenteams Nußloch und Pforzheim bezwungen. Entsprechend dürfte der HBW II gewarnt sein. Der wiederum zeigte sich im Monat März sehr launisch und bot seinen Fans eine wahre Achterbahnfahrt. Glanzvolle Siege wechselten im Wochenrhythmus mit deutlichen Niederlagen; und dennoch belegen die Jung-Gallier weiterhin einen hervorragenden 3. Tabellenplatz und besitzen bei nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Nußloch noch immer Titelchancen. Zuletzt musste der TV Hochdorf beim klaren 31:23 die Balinger Heimstärke anerkennen.
Und so will der HBW II auch in Östringen „natürlich die Punkte holen.“ Denn „das ist ja schon immer ein besonderes Spiel“. Und im Saisonendspurt „geht es darum, an der Konstanz zu arbeiten, die war zuletzt nicht gegeben.“ Dabei soll sein Team an die Leistung gegen Hochdorf anknüpfen, „da haben wir gut gespielt, nicht überhastet abgeschlossen und sind in der Abwehr gut gestanden.“
Zuversichtlich stimmt den Coach auch die verbesserte Personalsituation, bis auf Lukas Saueressig und den rekonvaleszenten Fabian Wiederstein sind alle Mann an Bord. „Wir können wieder mehr rotieren, und auch im Training etwas komplexer arbeiten.“ Und das soll nun in Östringen in Punkte umgewandelt werden.