Spielbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier gehen im Spitzenspiel leer aus

Die Achterbahnfahrt geht weiter: Auf klare Siege folgen deutliche Niederlagen. Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II musste im Spitzenspiel bei der SG Nußloch eine bittere Pille schlucken und rutschte auf Platz 3 ab. Mit dem 35:26 (18:11) festigte dagegen der Tabellenführer seine Ambitionen auf den Meistertitel.

Stark ersatzgeschwächt reisten die Jung-Gallier in die Kurpfalz, dennoch rechnete man sich im Balinger Lager durchaus Chancen aus. Die wurden jedoch von den Gastgebern schnell im Keim erstickt. Nur in den ersten 10 Minuten entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, die erste Führung der SGN egalisierte Kapitän Julian Thomann postwendend, und auch in der Folge blieb man dran. Zweimal Luis Villgrattner sowie erneut Thomann hielten die Schwaben bis zum 5:4 im Spiel. Dann aber kam der Nußlocher Express ins Rollen. Vor allem über Kreisläufer Philip Müller setzte sich das Team von Trainer Christian Job Tor um Tor ab, beim HBW dagegen ging erstmal nichts mehr; auch weil man einige freie Würfe nicht verwerten konnte. So zog der Spitzenreiter schnell über 8:4 auf 11:5 davon, auch eine Auszeit von Coach André Doster änderte nichts an der Richtung des Spiels. Nach einem Strafwurftor von Michael Seiz blies der HBW II kurz zur Attacke und verkürzte durch Luis Villgrattner sogar auf 14:10, doch dann zog die SGN die Zügel wieder an und schraubte den Vorsprung bis zur Pause auf 18:11.

Die zweite Halbzeit begannen die Jung-Gallier in Unterzahl, prompt hieß es schon 20:11. Doch man bäumte sich auf und hielt dagegen. Nach zehn  Minuten sah es wieder freundlicher aus, Falk Kolodziej hatte zum 21:16 getroffen. Von nun ging es jedoch bergab. Pierre Freudl traf schnell zum 22:16, und eine weitere Zeitstrafe stoppte die Balinger Aufholjagd jäh. Kaum sechs Minuten später traf erneut der mit 7 Toren beste Nußlocher Schütze Philipp Müller zum 26:18, und die Messe war gelesen. Beim 33:22 betrug der Vorsprung dann erstmals 11 Tore, in der Schlussminute konnte der HBW II noch durch Dangers und Seiz etwas zum 35:26 verkürzen.

Trainer Doster konstatierte nach der deutlichen Niederlage auch enttäuscht: „Nußloch hat gezeigt, dass sie in voller Besetzung das beste Team der Liga sind und zu Recht ganz oben stehen.“ Auch die Gründe für die Niederlage waren schnell ausgemacht: „Wir haben bestimmt 15 Tore über den Gegenstoß kassiert. Diese heftige Offensiv-Power war natürlich sehr schwer zu verteidigen. Außerdem hat Nußloch eine starke Deckung hingestellt und uns immer wieder zu Fehlern in der Offensive gezwungen.“ Jetzt gilt es, den Kopf frei zu bekommen, die Fehler zu analysieren und kommenden Sonntag zuhause gegen Hochdorf wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Spielfilm:  5:4, 11:5, 13:9, 18:11 - 21:16, 26:18, 32:22, 35:26.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Thomann (7), Mayer, Bitzer (1), Villgrattner (5), Dangers (2), Seiz (4/2), Kolodziej (4), Beckmann (2), Zobel (1).

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