Spielbericht von Joachim Hausmann

Im Spitzenspiel nach großem Kampf unterlegen

Wieder einmal kam es in der Balinger SparkassenArena zum Kräftemessen zweier Topteams der 3. Liga Süd, als der HBW Balingen-Weilstetten II auf den Aufstiegsaspiranten TSB Heilbronn-Horkheim traf. Doch während die Gäste durch das 26:29 (14:12) weiter von der 2. Bundesliga träumen dürfen, riss die glänzende Heimserie des HBW II nach zuletzt durchweg hohen Erfolgen in der Hölle Süd.

Am Ende waren sich beide Seiten einig, den Zuschauern war ein richtig gutes Handballspiel geboten worden, ein Spitzenspiel, das seinem Ruf gerecht geworden ist und in Horkheims Juniorennationalspieler Sebastian Heymann den überragenden Akteur des Abends hatte: Seine 15 Tore machten letztlich den Unterschied aus. Lange führten die Jung-Gallier, ehe Mitte der zweiten Halbzeit zwei kurze Schwächephasen das Pendel in die andere Richtung ausschlagen ließen.

Den besseren Auftakt hatten so auch die Gastgeber, die mit einem starken Jonas Baumeister im Tor schnell durch Markus Dangers und René Zobel in Führung gehen konnten. Und obwohl die Horkheimer „Hunters“ viel Druck ausübten, taten sich die Gäste im Angriff zunächst sehr schwer; lediglich Heymann deutete bereits zu Beginn seine Klasse an, allein in der ersten Hälfte gingen acht von 12 Horkheimer Toren auf sein Konto. Aber auch der HBW II konnte sich nicht entscheidend absetzen, konservierte jedoch seinen Vorsprung. Beim 7:3 durch Markus Dangers betrug der Vorsprung vier Treffer, was Gästecoach Jochen Zürn zu einer Auszeit bewog; und in der Folge dampfte sein Team den Rückstand auch wieder etwas ein. Kurz vor der Pause gelang dann sogar der Ausgleich zum 10:10, doch die junge Balinger Mannschaft wusste prompt zu antworten: Fynn Beckmann und Tim Nothdurft stellten wieder auf 12:10. Der knappe Vorsprung hielt auch bis zum 14:12 zur Pause.

Auch nach der Halbzeit blieb die Begegnung hochklassig und umkämpft. Bis zum 18:16 in der 39. Minute änderte sich recht wenig. Doch dann nutzte Sebastian Heymann eine kurze Schwäche der Jung-Gallier und drehte mit drei Tore innerhalb von drei Minuten das Spiel. „In dieser Phase haben wir zu viel liegen lassen und es verpasst, uns etwas abzusetzen“, erkannte Doster im Nachhinein die vielleicht entscheidenden Momente. Doch seine Mannschaft ließ sich nicht entmutigen und schlug noch einmal zurück, Michael Seiz vom Punkt und Tim Nothdurft schafften wieder die Führung. Doch die nächste kollektive Auszeit im HBW-Spiel nutzten die Gäste zehn Minuten vor Schluss für einen erneuten 3:0-Lauf, und beim 22:25 war das Spiel im Grunde gelaufen. Die routinierten Gäste verwalteten nun den Vorsprung und siegten letztlich nicht unverdient mit 26:29.

Und dennoch war der HBW-Trainer am Ende trotz der Niederlage stolz auf sein Team: „Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft absolut zufrieden. Sie hat gut gekämpft, sich nur sechs technische Fehler geleistet. Auch die Anzahl der Fehlwürfe war recht gering, im Endeffekt dann aber doch zu hoch, um das Spiel zu gewinnen."

Spielfilm:  5:2, 7:3, 10:8, 14:12 – 17:15, 18:19, 22:22, 26:29.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Mayer, Bitzer, Villgrattner (2), Nothdurft (4), Dangers (4), Kirsch (5), Seiz (5/4), Kolodziej (2), Beckmann (2), Zobel (2).

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