Vorbericht von Joachim Hausmann
Harte Nuss für den HBW II
!!! ACHTUNG: Das Spiel ist in der Längenfeldhalle !!!
Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten weicht aus: Die SparkassenArena ist belegt, also empfängt der Tabellendritte die TSG Haßloch in der altehrwürdigen Längenfeldhalle. Mit Stolz geschwellter Brust wollen die Jung-Gallier gegen die Pfälzer ihre Serie ausbauen und im vierten Heimspiel den vierten Sieg einfahren. (Sonntag, 17 Uhr, Längenfeldhalle Balingen)
Allerdings wird die Heimpartie kein Selbstläufer, mit dem Relegationsteilnehmer der vergangenen Saison kommt eine erfahrene Truppe, die nach dem Klassenerhalt quasi in letzter Sekunde nunmehr deutlich gefestigter auftritt. Ein runderneuerter Kader soll es richten, viele Neuzugänge mussten integriert werden, mit dabei auch der ehemalige HBW-Rechtsaußen Maximilian Zech. Letzte Woche gelang ein überzeugender Heimsieg gegen den VfL Pfullingen - der aktuelle Tabellenplatz 7 sagt sicher nicht alles aus über die Stärke des Gegners, der auch bei der knappen Niederlage beim Topfavoriten in Nußloch lange auf Augenhöhe mithalten konnte.
Und so weiß auch HBW-Trainer André Doster, dass da „kein leichter Gegner“ auf seine Mannschaft wartet. Mit Elvijs Borodovskis verfügt Haßloch über den Zweiten der aktuellen Torjägerliste, bereits 60 mal ließ er es im gegnerischen Kasten klingeln; doch entscheidend wird sein, die Kreise von Peter Masica zu stören, der im Vorjahr aus Großsachsen zu den Pfälzern gestoßen war und als Lenker und Kopf der Mannschaft unersetzlich ist. „Er ist bei Haßloch die tragende Figur, aber auch Stefan Job sorgt in vor allem in der Abwehr für die nötige Stabilität.“ Entsprechend groß ist auch der Respekt: „Es wird auf jeden Fall ein sehr schwieriges Spiel“, weiß der Coach aufgrund der Video.-Analyse. „Im Angriff ist Haßloch sehr wurfstark und hat sogar noch an Spielwitz hinzugewonnen. Und auch die hochgewachsene Deckung steht sehr kompakt.“ Für sein Team wird es darauf ankommen, „mit Tempo zu kommen und die Abwehr in Bewegung zu bekommen.“
An der eigenen Abwehr wird er jedoch „etwas basteln müssen“, denn durch die Sprunggelenksverletzung von Lukas saueressig, der einige Wochen fehlen wird, bricht nach dem Langzeitverletzten Fabian Wiederstein ein weiterer Eckstein der zuletzt so sicheren Deckungsformation weg. Zudem war unter der Woche der Trainingsbetrieb deutlich erschwert: Neben Luis Villgrattner, der beim Lehrgang der Juniorennationalmannschaft weilte, fehlten auch René Zobel, Markus Dangers und Kapitän Julian Thomann, weil sie mit der Bundeligamannschaft im Pokal gegen den Bergischen HC im Einsatz waren.
Und so „bleiben uns letztlich nur zwei Einheiten, um uns auf Haßloch vorzubereiten; es geht einfach darum, dass wir das Niveau der vergangenen Wochen halten können.“ Und die Vorzeichen stehen gut, die Erfolge haben für ordentlich Selbstbewusstsein gesorgt und zugleich auch den Druck schwinden lassen. „Die Jungs haben Spaß. Der Sieg in Teningen war zwar knapp, aber das gibt natürlich auch Selbstvertrauen.“ Und sicher wird auch am Sonntag wieder der eine oder andere aus der erfolgreichen Bundesliga-A-Jugend der JSG zum Kader stoßen, so dass eine schlagkräftige Truppe auf der Platte stehen wird, um in der Längenfeldhalle einmal mehr beide Punkte einzufahren.