Spielbericht von Joachim Hausmann
Jung-Galler bleiben zuhause eine Macht
Und wieder war es eine überragende zweite Spielhälfte, mit der sich Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II zu einem souveränen und hochverdienten Heimsieg gespielt hat. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck schaffte der Perspektivkader mit dem 31:23 (13:11) zudem eine überzeugende Wiedergutmachung für die vorangegangene Niederlage in Oftersheim/Schwetzingen.
Nur in der ersten Hälfte des Spiels konnten die Oberbayern den Beweis antreten, warum ihnen HBW-Trainer André Doster im Vorfeld die Favoritenrolle zugeschoben hatte. Mit einer schnellen und beweglichen Abwehr ließen sie die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen, den ersten Treffer erzielte ausgerechnet der ehemalige Balinger Johannes Stumpf. Nach dem 0:2 glich mit Markus Dangers dann ein früherer Brucker mit einem Doppelschlag für den HBW aus. In Überzahl – Thorben Kirsch musste vom Feld, nachdem er einen Konter unsanft unterbrochen hatte - gingen die Gäste dann mit 2:5 in Führung. Doch Falk Kolodziej, ein weiterer früherer TuS-Akteur, konnte postwendend wieder verkürzen. Und nun lief es im Angriff des HBW auch besser, hinten wurde Jonas Baumeister zunehmend zur unüberwindlichen Mauer. So schafften die Jung-Gallier schnell den Ausgleich zum 7:7 durch Kapitän Julian Thomann, und die Partie kippte. Nach Lukas Saueressigs Siebenmeter führte der HBW mit 11:9, kurz darauf gar 13:10. In Überzahl verkürzten die Gäste noch vor der Pause zum 13:11.
In der Kabine schienen sich die Brucker dann Einiges vorgenommen zu haben, Korbinian Lex traf doppelt zum Ausgleich. Doch nun drehten Lukas Saueressig mit einem lässigen Strafwurf und Falk Kolodziej, dem drei Tore in Folge gelangen, den Spieß wieder um. Danach traf noch zweimal Saueressig, am Ende mit 11 Treffern der herausragende Schütze - und der HBW führte mit 19:15. „In dieser Schlüsselphase habe wir viel Tempo gemacht und aus der schnellen Mitte heraus einfache Tore erzielt“, erkannte Coach Doster nach dem Spiel. Allerdings gaben sich die Gäste noch nicht vollends geschlagen, zwei Treffer durch Philipp Ball ließen noch einmal Hoffnung aufkommen. Doch als Stumpf auf die Strafbank musste, konnte sich der HBW II dann entscheidend absetzen, nach René Zobels 26:19 war dann die Luft raus. Sogar in Unterzahl schaffte der HBW einen 3:0-Lauf gegen nun resignierende Gäste. Zwar traf dann Lex noch dreimal, aber auch Saueressig und Kolodziej blieben treffsicher, so dass die Jung-Gallier letztlich ein hochverdientes 31:23 bejubeln durften.
Für den HBW war es im neunten Heimspiel der neunte Sieg. „Am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen“, freute sich der Trainer, der „absolut zufrieden mit der Leistung“ seiner Mannschaft war. „Wir haben die richtige Antwort auf den letzten Samstag gegeben und uns diesen Sieg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet. So hatte ich mir das erhofft.“
Spielfilm: 2:5, 5:7, 10:8, 13:11 – 16:14, 20:17, 26:19, 31:23.
HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Thomann (2), Saueressig (11/4), Mayer, Bitzer, Nothdurft (3), Dangers (3), Kirsch (4), Seiz, Kolodziej (7), Zobel (1).