Großsachsen keine Reise wert

Nur eine Halbzeit lang war Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II drauf und dran, bei den heimstarken „Saasemern“ zu punkte, doch im zweiten Durchgang entschied eine minutenlange Balinger Torflaute die Begegnung. Am stand eine deutliche 21:34 (14:15)-Niederlage für das Team von André Doster.

Dabei hatten die Jung-Gallier den besseren Start erwischt, Lukas Saueressig eröffnete per Siebenmeter den Torreigen. Und die Gäste blieben weiter am Drücker, René Zobel traf doppelt zum 1:3.  In der Folge wendete sich das Spiel immer wieder; erst konnten die Gastgeber Auf 4:3 stellen, dann führte der HBW Mitte der Halbzeit nach Saueressigs Strafwurf mit 7:9. Doch ein 0:4-Lauf brachte die Gastgeber mit 11:9 in Front. Doster trauerte dieser Phase hinterher: „Leider haben wir unser Übergewicht nicht in mehr Tore ummünzen können, wir hatten blöde Ballverluste und einige Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt.“ Dennoch gelang es, den Rückstand bis zur Pause auf 14:15 einzudampfen.

Nach der pause brach es dann über die Gäste herein, zwischen der 32. Und 35. Minute zogen die Hausherren auf 19:14 davon, davon erholte sich der HBW nicht mehr. „In drei Minuten war das Spiel erledigt, zwei technische Fehler und zwei Fehlwürfe - das war der Knackpunkt,“ analysierte der konsternierte Coach die entscheidende Phase des Spiels. In der Folge war seine junge Truppe allenfalls ein Spielball der nun wie Rausch agierenden Saasemer, auch eine frühe Auszeit konnte den Spielfluss des Gegners nicht stoppen. Grioßsachsne setzte sich kontinuierlich ab, nach 51 Minuten war der Rückstand beim 29:19 erstmals auf zehn Tore angewachsen. Doster wechselte angesichts der unvermeidbaren Niederlage muntre durch, gab auch seine Youngstern mehr Spielzeit.

Letztlich bleibt der schale Beigeschmack, dass trotz der deutlichen Niederlage eigentlich mehr möglich gewesen wäre. Nach der Führung zu Beginn und durchaus gutem Spiel „hatten wir die Trümpfe in der Hand“. Doch was dann passiert ist, lässt sich wohl nur psychologisch erklären. Der kurze Blackout zu Beginn des zweiten Durchgangs machte alles zunichte. „Da waren wir zu vielen anderen Dingen beschäftigt, haben den Kopf hängen lassen“ Und so ein Gegner bestraft das gnadenlos, „die sind viel zu abgezockt, als dass sie noch einmal in Gefahr geraten.“

Jetzt gilt es, den Kopf wieder frei zu bekommen und beim kommenden Heimspiel gegen den Aufsteiger Oftersheim/ Schwetzingen wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Es dürfte unter der Woche eine Menge Arbeit auf den Coach zukommen. Ein Grund, den Kopf hängen zu lassen, besteht allerdings nicht, es steckt genug Potenzial in der Mannschaft.

Spielfilm: 1:3, 7:9, 11:9, 15:14 -

HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Thomann (1), Saueressig (5/4), Mayer, Bitzer (1), Villgrattner, Dangers, Kirsch (2), Seiz (2), Kolodziej, Beckmann (2), Zobel (8).

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