Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier erwarten Köndringen-Teningen

Trotz einer überragenden kämpferischen Leistung hatte sich Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II zuletzt bei den Rhein-Necker Löwen II geschlagen geben müssen, im Heimspiel gegen die die SG Köndringen-Teningen will sich die Doster-Truppe nun wieder selbst belohnen. Mit einem Sieg könnte überdies der Anschluss an die erweiterte Tabellenspitze geschafft werden. (Sonntag, 17 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

Dabei waren die Begegnungen der beiden Teams in der Vergangenheit oft etwas ganz Besonderes. HBW-Trainer André Doster weiß um die spezielle Art, Handball zu spielen, die sein dänischer Kollege Ole Andersen pflegt: „Sie sind bekannt für ihre extravaganten taktischen Lösungen und sehr schwer zu spielen.“ Im Vorjahr musste sein Team das beim 26:32 schmerzhaft am eigenen Leib erfahren, als „wir sie im Vorfeld wirklich nicht unterschätzt hatten, sie uns dann aber völlig auseinandergenommen haben.“ Gegen die Südbadener hat es jeder Gegner schwer, „denn die SG verteidigt offensiv, attackiert sehr früh. Und im Angriff spielen sie schnell, dynamisch und wild – mit vielen Kreuzungen und Positionswechseln.“

Dennoch tut sich der Gegner nach einem glänzenden Start mit zwei Siegen in der Liga sehr schwer und wurde bis auf Platz zwölf durchgereicht. Nur noch ein mageres Pünktchen im Heimspiel gegen Hochdorf kam seither dazu. Ein Grund dafür ist sicherlich der Wechsel von Toptorjäger Pascal Bührer in die Bundesliga zu den Eulen Ludwigshafen. Außerdem fehlt der Ex-Balinger Felix Zipf wegen eines Mittelhandbruchs. So wird die Hauptlast auf den breiten Schultern von Kreisläufer Jonathan Fischer liegen, während im Rückraum der junge Jan-Lennart Beering zu beachten sein wird. Doch die Marschroute des Trainers lautet, „weiter kämpfen und nicht aufstecken.“

Das gilt ebenso für die Jung-Gallier, die ebenfalls eine schwierige Saison durchleben. Trotz teilweise herausragender Leistungen reicht es oft hintenraus dann doch nicht zum Sieg – der Kader ist ausgedünnt, und so reichen dann die Kräfte nicht ganz. So am vergangenen Wochenende, als man den Tabellenführer aus Kronau am Rande einer Niederlage hatte, doch in den letzten acht Minuten „konnten die Löwen mit ihrer größeren Bank einfach mehr Druck aufbauen“, trauert Doster der verpassten Gelegenheit noch ein wenig nach.

Auch gegen die Südbadener ändert sich an der misslichen Situation wenig: Personell ist das junge Team nahezu gleich aufgestellt wie vor Wochenfrist – und damit bleibt der Kader auf Kante genäht. Fynn Beckmann wurde nach seiner Verletzung aus Pforzheim bereits operiert, Nick Ruminsky fehlt wegen eines vermuteten neuerlichen Kreuzbandrisses, Michael Hemmer wegen seiner gebrochenen Rippe. Zudem wird sich der Einsatz von Markus Dangers nach seinem Bänderriss erst kurzfristig entscheiden. Der langzeitverletzte René Zobel ist zwar weiterhin im Aufbautraining und auf gutem Weg, sein Comeback wird noch etwas auf sich warten lassen. Und Yannick Bischoff wird nach seiner Rückenverletzung noch über die A-Jugend wieder aufgebaut. Eigentlich müsste auch Moritz Strosack grippekrank pausieren, aber aufgrund der Personalnot „muss er einfach spielen, es geht nicht anders“, so Doster. Gut dass wenigstens Joker Timo Hildebrand einsatzfähig ist. Obwohl er eigentlich nur einmal pro Woche mit der Mannschaft trainiert, war er in Östringen mit sechs Treffern ein echter Aktivposten. Seine Tore sollen dem Team auch im Heimspiel am Sonntag zum Sieg verhelfen.

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