Vorbericht von Joe Hausmann

Jung-Gallier mit breiter Brust ins Spitzenspiel

Drei Spiele – drei Siege! Der Start ins neue Jahr ist dem Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II bestens gelungen. Und nachdem in Dansenberg auch endlich der erste Auswärtserfolg eingefahren werden konnte, dürfen die Jung-Gallier voller Zuversicht ins Spitzenspiel gegen den letztjährigen Meister der 3. Liga Süd, die SG Nußloch, gehen. (Sonntag, 17 Uhr, Olympiahalle Nußloch)

Doch die Aufgabe hat es in sich: Der Meister ist zugleich aktueller Tabellenführer und zuhause eine Macht. Das musste unlängst der VfL Pfullingen feststellen, der in der Olympiahalle mit 28:39 untergegangen ist. Da verwundert es dann auch nicht, dass die Kurpfälzer mit 555 Toren den stärksten Angriff der Liga stellen. Doch die Jung-Gallier brauchen sich nicht zu verstecken, mit einer Serie von vier Siegen aus den letzten vier Spielen hat sich das Team von Trainer André Doster bis auf den vierten Platz vorgeschoben – nur vier Punkte hinter dem kommenden Gegner.

Erste gegen Vierter – ein echtes Topspiel! Aber „so fühlt es sich für mich nicht an“, schiebt Doster die Favoritenrolle dem Gastgeber zu. „Wir treffen auf eine absolute Top-Mannschaft, in Nußloch ist es nicht einfach zu spielen. Das ist ein Spiel, das man auch verlieren darf.“ Natürlich wird man sich nicht kampflos ergeben, denn „wir gehen gefestigt aus den vergangenen Spielen hervor, haben uns eine gute Basis erspielt.“ So ist mit Blick auf das Saisonziel Klassenerhalt „der Druck jetzt ein bisschen raus, aber wir dürfen die nächsten Aufgaben nicht zu gelassen angehen.“ Dazu ist die Liga einfach zu ausgeglichen, alles ist eng beieinander - und bei ein, zwei Niederlagen kann es ganz schnell wieder abwärts gehen.

Doch zuletzt waren nicht nur die Ergebnisse stark, auch stand insbesondere die Deckung sehr stabil, ließ nur wenige Gegentreffer zu. So gibt der Coach die Marschroute aus: „Wir wollen da weitermachen und dranbleiben, brauchen eine überdurchschnittliche Abwehr, um dort zu bestehen.“ Insbesondere gilt es, die Kreise von Kevin Bitz und Jochen Geppert einzuschränken, die im Rückraum pausenlos für Gefahr sorgen. Aber auch Außen Gianluca Pauli beweist Woche für Woche seine Klasse. „Nußloch ist ein starker Gegner, sie stehen da, wo sie hingehören“, zollt Doster seinem Gegenüber Christian Job Respekt. „Aber wir haben keine Angst“, auch wenn in der Vergangenheit nichts zu holen war in der Olympiahalle. Die einzigen beiden Siege gegen Nußloch gelangen zuhause, zuletzt in der Vorrunde beim 37:33. „Natürlich würden wir das gerne einmal ändern“, hofft Doster auf einen zusätzlichen Motivationsschub aus der jüngsten Serie.

Und so heißt es für den HBW II, von der ersten Minute dagegen zu halten, es wird darauf ankommen, an die Abwehrleistungen der vergangenen Wochen anzuknüpfen und Ruhe zu bewahren – sowohl im Angriff als auch in der Defensive. Personell sind nahezu alle Mann an Bord, verzichten muss Doster lediglich weiterhin auf die beiden Langzeitverletzten Fynn Beckmann und Nick Ruminsky.

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