Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wollen noch einen Heimsieg vor Weihnachten

Beim Spitzenreiter Kornwestheim gab es vor Wochenfrist für den Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II auch im siebten Auswärtsspiel keinen Punkt, nun soll wenigstens gegen die TSG Haßloch zuhause die makellose Serie von 14:0 Punkten ausgebaut werden. Doch Trainer André Doster weiß um die Gefährlichkeit des Gegners, der bis dato die beste Auswärtsbilanz der Liga aufweist. (Samstag, 19.30 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen)

„Da kommt ein richtiger Brocken auf uns zu“, ordnet Doster die finale Herausforderung im Jahr 2017 ein. Zwar mussten die Pfälzer ihren Topscorer Peter Masica ersetzen, der seine Karriere beendet hat, doch sie haben „sich vor der Saison clever und gezielt verstärkt.“ Mit Dennis Götz, der aus Zweibrücken geholt wurde, Tim Schmieder vom VTV Mundenheim sowie den Friesenheimern Tim Freitag, Malte Röpcke und Oliver Zeller hat der Kader an Qualität und Breite gewonnen. Das Prunkstück ist sicherlich die Abwehr, mit nur 366 Gegentreffern die zweitbeste der Liga: “Optisch stellt Haßloch einem da einfach viel entgegen, sie sind physisch sehr stark und können viele variable Abwehrformationen spielen.“ Doch auch gegen den Haßlocher Angriff wartet Schwerstarbeit auf die Jung-Gallier, Doster sieht den Gegner „sehr torgefährlich, sehr ausgeglichen. Es gibt keinen Star, sondern die Verantwortung ruht auf mehreren Schultern.“ Am erfolgreichsten bisher ist Florian Kern mit 75 Toren, gefolgt von Elvis Borodovskijs. Am Kreis fehlt allerdings der ehemalige Balinger Stefan wegen seiner Blauen Karte aus der Vorwoche. Ein Wiedersehen gibt es dagegen mit Maximilian Zech, der bis vor zwei Jahren noch das HBW-Trikot getragen hat.

Beim HBW II steht die Ampel ganz klar auf Heimsieg, nach den beiden Auswärtsniederlagen zuletzt möchte das junge Team um Kapitän Julian Thomann mit einem positiven Erlebnis in den Weihnachtsurlaub gehen. Der Trainer stellt klar: „Wir gehen das Spiel positiv an, aber das wird ein richtiger Kampf. Doch dem stellen wir uns.“  Personell ändert sich nichts, bis auf die Langzeitverletzten Nick Ruminsky und Fynn Beckmann sind alle Mann an Bord. Und so fordert der Doster von seiner Truppe, „dass wir wieder auf uns achten, um zurück in die Spur zu finden. Wir müssen auf unsere Stärken setzen und mit einer Top-Einstellung unseren Plan durchziehen.“ Nach dem schwierigen Herbst mit vielen Verletzten steht den Jung-Galliern noch einmal ein Kraftakt bevor, „aber ich bin mir sicher, dass die Jungs noch einmal alle Kräfte mobilisieren und alles reinschmeißen werden.“ Dann kann die kurze Winterpause kommen, und die Mannschaft kann durchatmen und Kraft für die Rückrunde tanken. Nur für Rechtsaußen Moritz Strosack ist dann noch nicht Schluss, Bundestrainer Erik Wudtke hat den 18-Jährigen für den  Lehrgang der U20-Nationalmannschaft vom 10. Bis 12. Dezember in die Sportschule Warendorf nominiert, wo sich die deutsche Mannschaft auf das Vier-Länder-Turnier gegen Frankreich, Spanien und Portugal im Januar vorbereitet.

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