Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wollen im letzten Heimspiel punkten

Das letzte Heimspiel einer turbulenten Saison steht auf dem Programm. Trotz dauerhafter personeller Engpässe und Abstellungen an die Bundesligamannschaft belegt Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten einen hervorragenden vierten Platz. Diesen zu verteidigen, ist das Ziel in den verbleibenden beiden Spielen. Zudem wird es eine reihe von Verabschiedungen geben. (Sonntag, 17 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

„Das ist das Los einer Nachwuchsmannschaft“, ist sich Trainer André Doster der Besonderheit seiner Situation absolut bewusst. Als Bindeglied zwischen A-Jugend und Bundesligakader stehen die sportlichen ziele des Perspektivkaders allzu oft nicht im Fokus. Dass es dennoch auch in dieser Saison gelungen ist, bis zum Schluss in der Spitzengruppe der 3. Liga Süd mitzuhalten, ist umso höher einzuschätzen. Denn auch in den vergangenen Wochen war die Personaldecke sehr dünn, das allerletzte Aufgebot zeigte davon nahezu unbeeindruckt ein enormes Potenzial. Die Zeit für einen Erfolg ist für den Trainer da, in den zurückliegenden Wochen hat sich die Mannschaft zu wenig für ihre eigentlich guten Leistungen belohnt: „Wir haben jedes Mal Kampf und Einsatz gezeigt, waren insgesamt nicht unzufrieden. Aber jetzt müssen mal wieder Punkte her.“ Die Marschroute ist klar: „Wir haben eine tolle Runde gespielt, für die wir uns den verdienten Lohn holen wollen. Dazu müssen wir beiden verbleibenden Begegnungen gewinnen – und gleichzeitig das Hinspiel vergessen machen“.

Gegen die „Mad Dogs“ von den Fildern gab es in der Vorrunde auswärts eine bittere Niederlage, beim 31:39 traf allein Kapitän Hannes Grundler 17 Mal. Seine Kreise einzuengen, dürfte also die vordringlichste Aufgabe im Rückspiel sein. Aber auch die Routiniers Timo Flechsenhar oder Lucca Holder sind Eckpfeiler im Team des ehemaligen TVW-Trainers Ralf Bader. Trotz der auf dem Papier klaren Ausgangslage hat André Doster Respekt vor dem Gegner: „Sie haben eine ganz eigene Spielweise, spielen eine sehr offensive 3:2:1-Abwehr und ziehen ihr Konzept in jedem Spiel gnadenlos durch.“ Sein Team fand in Neuhausen dagegen zu keinem Zeitpunkt ein Mittel, vor allem weil „von der ersten Minute unsere Abwehr nicht funktioniert hat. Der Gegner durfte quasi machen, was er wollte.“

Beim finalen Heimauftritt soll das jetzt korrigiert werden, mit den treuen HBW-Fans im Rücken. Im Vergleich zum Spiel Oppenweiler dürfte auch das Personal weniger ausgedünnt sein, auch wenn am Vorabend die Bundesligamannschaft ebenfalls zuhause gegen Nordhorn-Lingen antritt. Allerdings wird René Zobel bis Saisonende ausfallen, dafür ist Fynn Beckmann nach seinem Comeback vergangene Woche wieder eine Option.

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