Vorbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier vor schwerer Aufgabe in Oberbayern
Nach der Gala bei Tabellenführer SG Nußloch muss Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II dieses Wochenende schon wieder reisen – und die Aufgabe wird nicht unbedingt leichter. Denn es geht zum TuS Fürstenfeldbruck, wo es für alle Gästeteams immer unheimlich schwer ist. Zudem wollen sich die „Panther“ für die derbe 24:33-Schlappe vergangene Woche in Neuhausen rehabilitieren. Damit war eine beeindruckende Serie von immerhin 13:1 Punkten jäh beendet worden. (Samstag, 19.30 Uhr, Wittelsbacher-Halle, Fürstenfeldbruck)
„Man kann in Neuhausen verlieren“, konstatierte TuS-Trainer Martin Wild, aber die Art und Weise, wie Einsatz und Disziplin bei einigen Spielern gefehlt hätten, brachte ihn auf die Palme: „Da werden wir schon noch drüber reden müssen“. Damit dürfen sich die Jung-Gallier auf einen Gegner einstellen, der darauf brennen wird, die Scharte auszuwetzen. Und auch so ist der Auftritt im „Pantherkäfig“ alles andere als ein Spaziergang; Trainer André Doster kennt die Atmosphäre nur zu gut, und weiß, dass es in der Halle extrem laut werden dürfte. Sein Team erwartet „ein sehr anspruchsvolles Spiel“ gegen eine „sehr offensive und mannorientierte Abwehr.“ Die sei zwar zu knacken, „aber man muss sich im Kopf darauf vorbereiten, denn sie stresst ungemein.“ Fürstenfeldbruck spielt ein ganz besonderes System, „da turnt immer mal wieder einer bei elf, zwölf Metern herum, um den Aufbau früh zu unterbinden.“
Er wird seine Mannschaft entsprechend einstellen, und man kennt sich ja auch aus den letzten Jahren nur bestens. Insbesondere Spielmacher Johannes „Jozy“ Stumpf, der auch schon erfolgreich das HBW-Trikot getragen hat, gilt es im Fokus zu haben: „Bruck löst zwar viel im Kollektiv, aber er ist schon der Dreh- und Angelpunkt“, weiß Doster Zudem trägt er mit bisher 110 Toren als bester Schütze seines Teams maßgeblich zum Erfolg bei. Aber auch Sebastian Meinzer, im Hinspiel wie Stumpf sieben Mal erfolgreich, steht ihm mit 97 Saisontoren fast in nichts nach. Und so müssen sich die Jung-Gallier „in der Abwehr auf viele Zweikämpfe einstellen und auch darauf, dass uns der TuS ständig unter Stress setzt. Wir müssen wissen, was auf uns zukommt.“
Beide Mannschaften sind also bestens drauf, ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. André Doster erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe, aber wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken und wollen uns mit breiter Brust präsentieren.“ Nach den seit Wochen bärenstarken Leistungen dürfen sich die Fans auf einen echten Leckerbissen freuen. Die Jung-Gallier werden sich noch gerne an das Hinspiel erinnern, als man in der heimischen SparkassenArena souverän mit 33:24 gewinnen konnte. Damals war die sattelfeste Abwehr um Mario Ruminsky ein Garant für zwei wichtige Heimpunkte, und auch diesmal wird es gegen die heimstarken Oberbayern maßgeblich auf die Defensivleistung ankommen, um dann über schnelle Gegenstöße einfache Tore zu erzielen. Personell ändert sich nichts, es sind nahezu alle Mann an Bord, verzichten muss Trainer Doster lediglich weiterhin auf die beiden Langzeitverletzten Fynn Beckmann und Nick Ruminsky.