Vorbericht von Joachim Hausmann
HBW II will Heimserie im Längenfeld ausbauen
Nach dem wichtigen Sieg vor Wochenfrist im Spiel gegen die SG Köndringen/ Teningen soll nun jetzt zuhause erneut nachgelegt werden. Mit dem TV Hochdorf kommt zwar nominell der Tabellenletzte, doch Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilsteten II wird dennoch auf der Hut sein und den unangenehmen Gegner nicht unterschätzen. (Mittwoch, 17 Uhr, Längenfeldhalle, Balingen)
Die Heimbilanz des HBW II ist makellos, und das soll auch in der ungewohnten Halle so bleiben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger erwartet Trainer André Doster von seinem Team: „Ob S-Arena oder Längenfeldhalle – Heimspiel ist Heimspiel! Sechs Heimsiege in Folge wären eine coole Sache, und wir könnten uns damit in die richtige Richtung bringen.“ Zuletzt stimmten Einsatz und Leistung bei seiner Mannschaft absolut: Ungeachtet aller Verletzungssorgen gingen die Jungs Spiel für Spiel bis ans Limit - und darüber hinaus. So gelang der wichtige 37:32-Erfolg gegen Köndringen/ Teningen – auch dank der Unterstützung von Athletikcoach Sascha Ilitsch. Ob er und Rechtsaußen Jannik Hausmann auch diesmal im Kader stehen, wird sich wohl erst ganz kurzfristig entscheiden: „Vorher weiß man einfach nicht wirklich, ob sich personell doch noch einmal etwas tut“, hofft Doster nach wie vor auf die Rückkehr der vielen Verletzten. Und es tut sich tatsächlich etwas, denn Kapitän Julian Thomann und Markus Dangers sind vollkommen genesen, „und auch René Zobel wird erstmals nach seiner Verletzung zum Kader gehören.“ Dagegen ist Rechtaußen Moritz Strosack nicht mit von der Partie, er weilt bei der U20-Nationalmannschaft und spielt gegen Belgien. Genauso fehlen werden weiterhin Fynn Beckmann, Michael Hemmer, Yannick Bischoff und Nick Ruminsky.
Aber auch das Lazarett des Gegners ist beachtlich, teilweise konnte Coach Stefan Bullacher nur acht Feldspieler aufbieten. Und das in einer Saison, die von einem gewaltigen Umbruch gekennzeichnet ist. Fünf Leistungsträger haben die „Pfalzbiber“ verlassen, darunter Top-Torjäger Jan Claussen, der sich wie Christopher Klee dem Aufsteiger Dansenberg angeschlossen hat, sowie Juniorennationalspieler Robin Egelhof, der jetzt in der Bundesliga für die Eulen Ludwigshafen auf Torejagd geht. Sieben zumeist junge Neuzugänge gilt es zu integrieren. Und trotz der Personalmisere ist der Respekt des HBW-Trainers vor dem Gegner groß: „Man muss sehr gut vorbereitet sein, ähnlich wie Köndringen spielen sie eine offensiv orientierte Abwehr, die beim Gegner Fehler provozieren will. So gesehen passt das, wir sind schon im Thema drin. Zudem greift Hochdorf sehr komplex an, mit raumgreifenden Kreuzungen und Übergängen.“ Darauf wird der Trainer seine Mannschaft einstellen und fordert ebenso die maximale Fokussierung wie vor einem Spitzenspiel: „Wir müssen uns im Klaren sein, dass die unheimlich motiviert in dieses Spiel gehen werden., denn mit einem Sieg sind sie wieder im Geschäft.“ Das bekam am Wochenende auch der TuS Fürstenfeldbruck spüren, in einer wahren Abwehrschlacht behielten die Oberbayern am Ende nur knapp mit 20:18 die Oberhand. Und die Defensivleistung ist auch für André Doster der Schlüssel zum Sieg: „Wir müssen wieder eine stabile Abwehr hinstellen – gegen Hochdorf noch etwas dauerhafter als zuletzt.“ Dann sollten beide Punkte in der Längefeldhalle bleiben können.