Rückrundenauftakt in Pforzheim

Jung-Gallier wollen zurück in die Erfolgsspur

Eine bittere Pille hatte Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II am letzten Samstag in Horkheim schlucken müssen, nun soll zum Auftakt der Rückrunde Wiedergutmachung betrieben werden. Leicht wird das aber ganz gewiss nicht, denn mit der TGS Pforzheim wartet eine erfahrene und abgezockte Truppe auf das Team von Coach André Doster. Doch die Jung-Gallier werden wie die Wochen zuvor an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen, um den 2. Tabellenplatz vor dem Derby gegen Konstanz zu behaupten. (Samstag, 19 Uhr, Berta Benz Halle, Pforzheim).

In der Vergangenheit waren diese Begegnungen geprägt von hoher Intensität und zumeist hart umkämpft. Letzte Saison musste sich der HBW II in der Vorrunde auswärts noch mit 26:30 geschlagen, im ersten Heimspiel der laufenden Runde siegten die Jung-Gallier mit 32:28, doch war das Spiel bis kurz vor Schluss auf des Messers Schneide. Ein solch enges Duell erwartet Trainer Doster auch diesmal: „Es wird ein hart umkämpftes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenken. Ein Favorit ist nicht auszumachen, beide wollen den Sieg“. Und beide haben etwas gutzumachen, denn auch Pforzheim kassierte eine unnötige Niederlage gegen Oppenweiler, Trainer Andrej Klimovets, Weltmeister von 2007, wird ebenso eine deutliche Reaktion seiner Mannschaft erwarten wie Doster auch.

Auf Seiten der Goldstädter ist viel Routine zu finden, allen voran der Trainer. Aber auch Torjäger Florian Taafel, Außen Marco Kikillus oder Davor Sruk und Michal Wysokinski am Kreis verfügen über reichlich Erfahrung. Zudem wurden vor Saisonbeginn mit Roy James sowie Patrick Zweigner zwei Spieler verpflichtet, die aus der Handballschmiede der Rhein-Neckar Löwen stammen. Entsprechend groß ist auch der Respekt auf Seiten des HBW-Trainers: „Sie spielen einen sehr reifen Handball, da ist alles dabei: Rückraum, Kreisspiel, Außen. Im Angriff sehr variabel.“

Sein Team hat die Lehren aus dem Horkheim-Spiel gezogen und brennt darauf, zum Rückrundenauftakt die nächsten Punkte zu holen. Deshalb fordert Doster unmissverständlich: „Es wird eine ganz klare Leistungssteigerung notwendig sein, wir werden in Pforzheim nichts geschenkt bekommen.“ Mit der gewohnt stabilen Abwehr und weniger technischen Fehlern und überhasteten Abschlüssen als noch vor Wochenfrist sollte allerdings auch in der Benz-Halle ein Sieg möglich sein.

Am Kader wird sich gegenüber der Vorwoche nichts ändern, die Langzeitverletzten Tim Rozman, Valentin Mosdzien und Julian Thomann fallen weiter aus. Niklas Diebel wird sich auf der Platte weiter langsam zurück an die alte Form heranarbeiten, er gewinnt Woche für Woche an Sicherheit zurück. Überdies waren Dennis Fuoß und Abwehrchef Christoph Foth unter der Woche angeschlagen, ihr Einsatz ist deshalb noch fraglich, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

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