Vorbericht von Joachim Hausmann

Mit breiter Brust in die „Wochen der Wahrheit“

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II ist glänzend ins neue Jahr gestartet, mit zwei Siegen aus zwei Spielen liegen die Jung-Gallier vollkommen im Soll.  Nach dem souveränen Heimsieg gegen den HC Oppenweiler/ Backnang warten nun aber ein Gegner ganz anderen Kalibers auf das Team von Trainer André Doster. Zum Auftakt führt die Reise am Samstag nach Fürstenfeldbruck vor den Toren Münchens. (Samstag, 19.30 Uhr, Wittelsbacher-Halle, Fürstenfeldbruck)

Letzte Saison musste man sich bei den „Panthern“ noch mit 24:28 geschlagen geben, im Hinspiel gab es dank einer 9 Tore-Gala von Linksaußen Áron Czakó mit 29:23 einen deutlichen Heimsieg. Die Wittelsbacher-Halle ist gefürchtet, auch André Doster kennt die „hitzige Atmosphäre, dort ist es immer sehr laut, die Stimmung pusht die Heimmannschaft extrem.“ So ist Fürstenfeldbruck eine der heimstärksten Mannschaften der Liga, vor Wochenfrist musste das auch der Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen beim 34:26 erfahren. Sogar gegen Spitzenreiter Konstanz siegte das Team von Trainer Martin Wild zu Saisonbeginn mit 24:23, lediglich Kornwestheim konnte dort gewinnen. Die Jung-Gallier sind entsprechend auf der Hut, haben sich intensiv auf den Gegner vorbereitet, der für Doster „natürlich kein Unbekannter“ ist. Aus vielen Duellen kennt man sich, zudem sind mit Falk Kolodziej und Jozy Stumpf zwei ehemalige Balinger für den Tabellensechsten auf der Platte. Der Respekt ist groß: „Sie spielen eine sehr offensive Abwehrformation, die fast nichts zulässt. Der normale Spielplan ist nahezu unmöglich, da kommt es auf die individuelle Klasse an.“ Und auch im Angriff werden die Panther dem HBW II eine schwere Aufgabe stellen, denn „sie spielen mit hohem Tempo nach vorne, lassen den Ball gut laufen und gehen ein hohes Risiko.“

Also kommt es darauf an, die Abwehrarbeit zu forcieren. Doster fordert: „Wir müssen kompakt stehen, um mit schnellen Kontern einfache Tore zu erzielen.“ Insgesamt muss „alles passen, wir müssen viel leisten“, um in Fürstenfeldbruck erfolgreich sein zu können und Punkte zu entführen. Allerdings hat seine Mannschaft allen Grund, zuversichtlich in die Partie zu gehen. Beim Auswärtsspiel in Saarlouis bewies das letzte Aufgebot beeindruckende Nervenstärke und ein großartiges Kämpferherz bis zur allerletzten Sekunde. Der Auftritt gegen Oppenweiler/Backnang war absolut überzeugend: Nach einem Blitzstart waren die Weichen schon früh auf Sieg gestellt, und der Trainer konnte die Belastung gleichmäßig verteilen. Mit einem starken Mario Ruminsky im Tor sowie den torgefährlichen Spielmachern Julian Thomann und Adam Soos war das „rundum eine gelungene Geschichte“, wie sich Doster hinterher freuen durfte. Damit kann der HBW II ohne Druck in die kommenden Aufgaben gehen und befreit aufspielen.

Und auch der wird sich Kader weiter entspannen: Hatte Mittelmann Jan Bitzer gegen Oppenweiler/ Backnang noch krankheitsbedingt pausieren müssen, rückt er jetzt vermutlich wieder ins Aufgebot. Damit würden nur noch die Langzeitverletzten Tim Rozman und Valentin Mosdzien fehlen.

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