Vorbericht von Joachim Hausmann

„Wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“

Nach dem souveränen Sieg im Spiel bei Ecki Nothdurft und seinen MadDogs aus Neuhausen sind die Jung-Gallier jetzt wieder zuhause gefordert. Gegen den TV Willstätt will Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II die nächsten Punkte einfahren und weiter Tuchfühlung zur Tabellenspitze halten. Doch mit dem Aufsteiger aus der Ortenau wartet eine schwierige Herausforderung auf das Team von Trainer André Doster. (Samstag, 19.30, SparkassenArena, Balingen)

Der Aufsteiger mit Bundesligavergangenheit steckt mitten im Abstiegskampf. Vergangenes Wochenende ließen die Schützlinge von Trainer Marco Schiemann allerdings mit dem 31:27-Erfolg gegen Fürstenfeldbruck aufhorchen und stehen nun einen Platz vor dem ersten Abstiegsrang, wenn auch punktgleich mit Neuhausen. Mit einer starken Abwehrformation vor dem überragenden Torhüter Rafal Grzybowski ließen die Badener dem Favoriten keine Chance, wie es TuS-Coach Martin Wild formulierte. Der breite Kader, trotz der krankheitsbedingten Ausfälle von Schliedermann und Jankowski, war mit ausschlaggebend. Als großes Plus erweisen sich insbesondere die Winter-Neuzugänge Felix Gässler, Marius Oßwald und Christopher Räpple, die dem Trainer mehr Alternativen bieten, seinen Führungsspielern Auszeiten zu gönnen.

Dennoch sagt HBW-Coach André Doster: „Wir sind zuhause der Favorit und wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Im Hinspiel gelang den Jung-Galliern mit dem allerletzten Aufgebot ein 28:23. „Das war ein sehr zähes und zerfahrenes Spiel“, erinnert sich Doster. Die gewohnt stabile Deckung und ein Zwischenspurt nach der Pause sorgten für den letztlich sicheren Erfolg. Und vor dem Rückspiel ist der HBW II mit dem Sieg in Neuhausen auch wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung, darauf können wir aufbauen“, ordnet der HBW-Trainer das Spiel ein. Denn es gibt durchaus noch einige Baustellen: „Wir müssen weiter an den Automatismen in der Abwehr arbeiten“. Zudem haben einige Spieler wie Tim Rozman nach ihren Verletzungen noch deutlichen Aufholbedarf, den sie sich über Spielpraxis erarbeiten müssen. Und auch Jan Bitzer ist nach seiner Grippe noch nicht wieder bei 100 Prozent. Da kommt das Kräftemessen mit Aufsteiger gerade recht, der mit den Siegen über Horkheim und Fürstenfeldbruck gezeigt hat, „dass sie in der Lage sind, auch gegen starke Gegner zu gewinnen.“ Der deutliche Aufwärtstrend kommt nicht von ungefähr, „der Trainerwechsel und die Nachverpflichtung im Winter machen sie auf keinen Fall schlechter“, urteilt Doster. Er selbst möchte von seiner Mannschaft von Spiel zu Spiel Fortschritte sehen und erwartet, „dass wir mit der gleichen Einstellung und Körpersprache ins Spiel gehen wie in Neuhausen.“

Die Kadersituation hat sich wieder etwas entspannt, so weit sind alle fit. Nur Christoph Foth ist noch angeschlagen und hat unter der Woche pausiert, sein Einsatz ist aber nicht vollkommen ausgeschlossen. Tim Rozman hat nach seiner langwierigen Schulterverletzung in Neuhausen sein Comeback gefeiert und stand erstmals wieder auf der Platte, er arbeitet sich Stück für Stück zurück zur alten Form. Somit fehlt nur noch der Langzeitverletzte Valentin Mosdzien.

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