Vorbericht von Joachim Hausmann

Beim Schlusslicht in der Kurstadt zu Gast

Die Aufsteigerwochen gehen weiter für Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II: Nach dem überzeugenden Sieg zuhause gegen die VTZ Saarpfalz reist Doster-Truppe jetzt mit breiter Brust zum TVS 1907 Baden-Baden. In der Kurstadt sind auf dem Papier die Rollen einmal mehr klar verteilt, wenn der Tabellendritte beim Schlusslicht antritt. (Sonntag, 16.30 Uhr, Rheintalhalle Sandweier)

Doch HBW-Coach André Doster warnt eindringlich davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen – nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass der TVS vergangenes Wochenende in Horkheim bis zum Schluss am Punktgewinn dran war. TVS-Trainer Ralf Ludwig durfte zufrieden sein: Vor allem im Angriff haben wir prima gespielt. Allerdings auch wenn die Leistung noch so gut war, kaufen können wir uns nichts dafür.“ Und so ziert seine Mannschaft weiterhin das Tabellenende. Aber das heißt nicht, dass Baden-Baden keine Qualität hätte, weiß Doster: „Natürlich sind wir auch diesmal der Favorit, aber wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Sie haben Horkheim ins Wanken gebracht, und auch das Unentschieden in Neuhausen darf man nicht außer Acht lassen.“

Bis zur vorletzten Spielzeit traten die „Sandhasen“ noch als TV Sandweier auf, dann erfolgte die Umbenennung in TVS Baden-Baden 1907 - auch, um für Sponsoren attraktiver zu werden. Es folgte der Aufstieg aus der BWOL in die 3. Liga, wo es bisher allerdings erst einen Sieg gab – und den gleich im ersten Spiel gegen den südbadischen Rivalen und Mitaufsteiger TV Willstätt. „Für uns ist das eine interessante Aufgabe: Eine neue Mannschaft, gegen die wir noch nicht gespielt haben, und eine neue Halle. Wir freuen uns darauf“, betont Doster. Er hat unter der Woche mit seiner Mannschaft hart und konzentriert gearbeitet, „auch wenn wir gegen Saarpfalz schon viel richtiggemacht haben.“ Es geht darum, sich weiter auf die Basics zu fokussieren, die gute Abwehr und das Tempospiel noch weiter zu forcieren. Zudem soll das Umschaltspiel noch verbessert werden. Am Sonntag heißt es, noch einmal Vollgas zu geben. Denn „danach sind wir spielfrei und können erst einmal duchschnaufen“, erwartet der Trainer einen engagierten und konzentrierten Auftritt seines Teams beim Aufsteiger aus Südbaden.

Die personelle Situation bei den Jung-Galliern ist gleich wie in den vergangenen Wochen: Es fehlen die Langzeitverletzten Niklas Diebel, Tim Rozman und Valentin Mosdzien. Ansonsten kann Trainer Doster auf den gesamten Kader zurückgreifen, auch Áron Czakó hat nach dem Turniersieg mit Ungarn wieder voll trainiert und wird spielen. Vielleicht darf das Perspektivteam auch diesmal wieder auf Unterstützung aus dem Zweitligakader hoffen, wenn der eine oder andere Spielpraxis sammeln soll, wie zuletzt der Linkshänder René Zobel, der der Abwehr mehr Stabilität und dem Angriff Durchschlagskraft verleihen konnte.

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