Vorbericht von Joachim Hausmann

Mit Wut im Bauch in die Saarpfalz

Nach der unerwarteten Niederlage gegen Aufsteiger TV Willstätt will Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II im Spiel beim nächsten Aufsteiger VTZ Saarpfalz den Bock umstoßen und wieder Punkte einfahren. Doch in Zweibrücken wartet eine schwierige Herausforderung auf das Team von Trainer André Doster, der Gastgeber steht mit dem Rücken zur Wand und braucht jeden Punkt. (Samstag, 19 Uhr, Westpfalzhalle Zweibrücken).

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folgen belegt das Team von Trainer Danijel Grgic den vorletzten Platz, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Punkte. Die VTZ hat also nur noch Endspiele und wird entsprechend ums sprichwörtliche Überleben kämpfen. Nach der deutlichen Heimniederlage vor Wochenfrist gegen Oppenweiler standen die Zweibrücker ziemlich ratlos auf dem Feld, die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet zusehends. Umso wichtiger wäre ein Erfolg über die Jung-Gallier. Dass es in der Westpfalzhalle auch schwierig zugehen kann, musste die HSG Konstanz erfahren, die lange um den 26:23-Sieg kämpfen musste; und Mitaufsteiger Baden-Baden trat nach dem 28:24 ganz ohne Punkte die Heimreise an. Im Hinspiel konnte sich der HBW II beim deutlichen 29:17 erst in der zweiten Halbzeit entscheidend absetzen.

„Das wird alles andere als einfach“, ist sich HBW-Trainer André Doster über die Schwere der Aufgabe im Klaren. „Saarpfalz ist wie Neuhausen und Willstätt ein Team aus dem Tabellenkeller, die werden um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfen.“ Darauf hat er seine Mannschaft unter der Woche intensiv vorbereitet, zumal die Niederlage gegen Willstätt „ihnen gezeigt hat, dass man auch gegen uns gewinnen kann.“ Bei diesem Spiel hatten dem Coach Emotionen und Leidenschaft gefehlt, außerdem „haben wir viel zu viele Fehler gemacht. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt.“ In das Spiel in Zweibrücken geht der HBW II dennoch eindeutig als Favorit und will dieser Rolle auch gerecht werden: „Wir müssen also sehr konzentriert sein und mit viel Fleiß und Beinarbeit unser Spiel durchziehen.“ Denn es gilt, einen sehr ausgeglichen besetzten Gegner nicht zu unterschätzen: Herausragend aus dem Kollektiv sind die Topshooter Martin Mokris und Tom Paetow mit je 121 Toren, dazu verfügt die VTZ in Rechtsaußen Tomas Kraucevicius (76) und Kapitän Philip Wiese (75) über zwei torgefährliche Routiniers. Die Saarpfälzer spielen unterschiedliche Abwehrformationen und variieren diese auch während des Spiels. Darauf müssen sich die Jung-Gallier einstellen.

Personell ändert sich beim Balinger Perspektivteam nicht allzu viel im Vergleich zu den letzten Spielen. Fehlen wird dem HBW-Trainer weiterhin Youngster Valentin Mosdzien, der sich nach seinem Kreuzbandriss zwar auf dem Weg der Besserung befindet, aber leider noch lange ausfallen wird. Ob Abwehrchef Christoph Foth wieder fit wird, bleibt abzuwarten. Abzuwarten bleibt ebenfalls, ob Trainer Jens Bürkle seinen Zweitligakader, der zeitgleich im Heimspiel den Dessau-Roßlauer HV erwartet, ergänzen muss und den Jung-Galliern somit noch ein weiterer Akteur fehlt.

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