Vorbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier eröffnen Doppelspieltag gegen den HCE
Zu einer vollkommen ungewohnten Anwurfzeit bestreitet Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II am Sonntag den sein nächstes Heimspiel. Zum Auftakt des Doubleheaders gegen den HC Erlangen treffen die Jung-Gallier mittags um eins auf die Zweitvertretung des Bundesligisten, bevor dann um 16 Uhr die Partie in der LIQUI MOLY HBL angepfiffen wird. (Sonntag, 13 Uhr, SparkassenArena, Balingen)
Mit der Bundesligareserve des HC Erlangen stellt sich ein bisher noch nicht gesehener Gast in der Balinger SparkassenArena vor. Die Mittelfranken sind mit 2:10 Punkten in die Saison gestartet und blieben auswärts bisher ohne Punktgewinn. Damit hinken sie den eigenen Erwartungen deutlich hinterher und werden bestrebt sein, vor den Augen ihrer eigenen Profimannschaft endlich auch einmal Zählbares mitzunehmen.
Aktuell plagen die Erlanger doch einige Verletzungssorgen. Die Breite des Kaders zeigt sich allerdings darin, dass bereits über 20 verschiedene Spieler eingesetzt wurden, um die Ausfälle zu kompensieren. "Dies spricht auf der einen Seite für die ohne Frage vorhandene Qualität von jungen Spielern, und auf der anderen Seite lässt dies erkennen, wie schwer doch die Verletzungsmisere ist", so HBW-Trainer Doster mit Blick auf die Gäste, die drei Spiele mit gerade einmal einem Tor verloren haben, zuletzt daheim mit 27:28 gegen Blaustein. „Sie haben einen wurfkräftigen Rückraum, spielen verschiedene Abwehrformationen - das wird sehr interessant.“ Auffälligster Akteur im Team von HC-Coach Tobias Wannenmacher ist Neuzugang Tarek Marschall. Der 1,91 Meter große Youngster kam im Sommer von der HSG Hanau, bei der er in der A-Jugend-Bundesliga am Start war und dort mit 177 Toren in 22 Spielen Torschützenkönig wurde. Auch einige Drittligaeinsätze hat er dort schon absolviert.
Auf den Doppelspieltag freuen sich die Jung-Gallier, „das ist etwas ganz Besonderes“, dass der Spielplan diese Konstellation hergegeben hat. Da möchte man vorlegen, „wir können mit einer guten Leistung auch die Zuschauer anheizen und für gute Stimmung in der Halle sorgen.“ Dazu bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche, als man bei den Rhein-Neckar Löwen II auf ziemlich verlorenem Posten stand: „Wir müssen uns gegenüber der Vorwoche im Kollektiv steigern, in der Abwehr brauchen wir mehr Stabilität, müssen wieder im Verband decken und die Aufgaben kompakter lösen“, fordert der Coach. „Denn die Abwehr ist die Basis, nur so können wir in unser Spiel finden und die einfachen Tore machen.“
Die zuletzt schon wieder etwas angespannte personelle Situation hat sich beim HBW II nicht wesentlich gebessert. Adam Soos wird wohl doch länger ausfallen als gedacht, er hat einen Muskelbündelriss, Moritz Schmidberger kann nach seinem Nasenbeinbruch vorerst ebenfalls nicht mitwirken.