Jung-Gallier wollen „die letzten Patronen rausholen“

Mit dem Heimsieg gegen die TSG Haßloch ist Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II in die Erfolgsspur zurückgekehrt, nun sollen auch die ersten Auswärtspunkte in der Rückrunde eingefahren werden. Doch dieses Unterfangen ist durchaus anspruchsvoll, denn beim HC Oppenweiler/ Backnang wartet ein ganz schwerer Brocken auf die Schützlinge von Trainer André Doster. (Freitag, 20 Uhr, Gemeindehalle Oppenweiler).

Vor dem Gegner hat der Trainer tatsächlich einigen Respekt, denn schon in der Vergangenheit hatten die Murrtäler eine gute Mannschaft, die vor der Runde noch einmal gezielt verstärkt worden ist. „Sie können auf Kontinuität zurückgreifen, verfügen über viel Erfahrung mit Kevin Wolf, Evgeni Prasolov und Ruben Sigle im Rückraum. Linksaußen Marcel Lenz war mit 153 Toren einer der Topschützen der letzten Runde.“ Und durch die Neuzugänge hat der HCOB deutlich mehr Potenzial und größere Variabilität. Von den Füchsen II ist Tim Düren gekommen, ein groß gewachsener Kreisläufer, der der Abwehr mehr Stabilität verleiht. Außerdem ist der Tscheche Jakob Stryc nach seinem Kreuzbandriss wieder zurück und quasi ebenfalls ein Neuzugang mit viel Qualität und Erfahrung. Zudem hat Oppenweiler im früheren Balinger Felix Beutel, der aus Kornwestheim gekommen ist, einen erfahrenen Drittligatorwart dazu bekommen.

Die erfahrene Mannschaft aus dem Rems-Murr-Kreis besticht durch die etablierten und routinierten Leistungsträger im Rückraum. Aber auch die Abwehr der Gäste, welche vorzugsweise auf eine 5:1 Formation setzten, hat ihre Stärken, ist körperlich äußerst robust. Die offensive Abwehr sorgt stets dafür, dass die Gegner oft aufs Tor werfen, ohne sich zuvor eine hundertprozentige Wurfchance erarbeitet zu haben. Die Ballgewinne münzt der HCOB dann in schnelle Gegenstöße um. Die Gastgeber haben mit 18 Punkten Platz 7 die beste Vorrunde seit dem Aufstieg geschafft und können vollkommen befreit aufspielen.

Doch auch die Jung-Gallier haben nichts zu verlieren. Mit dem 3. Platz nur knapp hinter der Spitze liegt das Balinger Perspektivteam mehr als im Soll. „Wir sind froh, mit dem Sieg gegen Haßloch die Negativserie beendet zu haben, darauf können wir aufbauen“, ist Coach Doster absolut zufrieden. Doch in Oppenweiler erwartet ihn und seine Mannschaft ein komplett anderes Spiel. „Wir müssen in der Abwehr kompakt stehen und aufmerksam sein, um dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“ Denn die Atmosphäre in der engen Halle sorgt allein schon für Druck auf den Gast. Im Vergleich zu Haßloch erwartet Doster eine weitere Leistungssteigerung, denn „wir fahren ambitioniert dahin und wollen auswärts punkten.“ Unabhängig vom letzten Spiel war „2019 saisonübergreifend ein sehr gutes Jahr für uns. Jetzt wollen wir noch einmal die letzten Patronen rausholen!“ 

Personell bleibt alles beim Alten: Jan Bitzer fällt wegen seines Daumenbruchs weiterhin ganz aus. Alle anderen sind fit für das Spiel, und auch die A-Jugendlichen sind wieder dabei, denn ihre Meisterrunde wird erst im Januar fortgesetzt.

Wichtiger Hinweis

Es fährt diesmal KEIN Bus. Wer die Jung-Gallier trotzdem bei dieser Auswärtsfahrt unterstützen möchte, kann um 16 Uhr an die SparkassenArena kommen, um Fahrgemeinschaften zu bilden – Trommeln und Tröten nicht vergessen!