Spielbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wie aus einem Guss

Zu keiner Zeit gefährdet war der Heimerfolg von Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II gegen die TGS Pforzheim. Die hochgehandelten Gäste erwiesen sich an diesem Abend als nicht gleichwertig und mussten sich schon früh in ihr Schicksal ergeben.

Vom Anpfiff weg gaben die Hausherren den Ton an, Niklas Diebel eröffnete den Torreigen, und schon nach vier Minuten hieß es 4:1, Jan Bitzer hatte getroffen. Im Tor stand erneut Julian Malek, der mit seinen Paraden großen Anteil am letztlich recht einseitigen Spielverlauf hatte. Doch zunächst konnten die Goldstädter noch einmal aufschließen, vor allem der bullige Michal Wysokinski am Kreis strömte Gefahr aus. Er konnte auch nach 10 Minuten zum 6:5 verkürzen. Doch ansonsten waren es die Jung-Gallier, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Die kompakte Abwehr ließ wenig zu, wenn doch mal einer durchkam, war Malek zur Stelle. Zwar ließ auch der HBW II vorne einige Gelegenheiten aus, doch der Vorsprung wuchs allmählich an. Beim Stand von 13:9 hatte TGS-Coach Hufnagel genug und nahm eine Auszeit, sein Team verkürzte auf 13:11. Dann bat André Doster seine Jung-Gallier zur Besprechung, Moritz Strosack netzte zum Halbzeitstand von 14:11 ein.

Wer nun ein Aufbäumen der Gäste erwartet hatte, wurde enttäuscht. Pforzheim leistete sich viele leichte Fehler, die der HBW II konsequent in Tore ummünzte. Nur fünf Minuten nach der Pause traf Kapitän Julian Thomann zum 19:13, eine frühe Vorentscheidung. Denn diesen Vorsprung gaben die Gastgeber nicht mehr her. Nur einmal kam Pforzheim durch Nicolai Gerstner 22:18 noch auf vier Tore ran, doch dann erhöhten Lars Friedrich, Julian Thomann sowie Moritz Strosack auf 25:18. Die Gäste waren bedient, zumal nach Wysokinski nach einer doppelten Zeitstrafe mit Rot vom Feld musste. HBW-Coach Doster brachte nun verstärkt den Nachwuchs – und der dankte es mit Toren. Die A-Jugendlichen Elias Huber und Elias Fügel erzielten ihre ersten Drittligatore, Valentin Mosdzien verwandelte den finalen Strafwurf zum 30:19. Für Pforzheim konnte Michael Oehler zwar noch auf 30:20 verkürzen, doch mehr als Ergebniskosmetik war auch das nicht.

Beide Trainer waren sich einig, der Sieg und das Ergebnis gingen in Ordnung. „Unsere Leistung spiegelt sich auf der Anzeigetafel wider“, befand TGS-Trainer Timo Hufnagel. „Die Mannschaft war nicht in der Lage, einfache Dinge umzusetzen.“ Sein Gegenüber André Doster zeigte sich natürlich hocherfreut ob der „geschlossenen Mannschaftsleistung“ seiner Schützlinge: „"Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin mit dem Spiel und seinem Verlauf sehr zufrieden. 30 Tore zu werfen ist gut, nur 20 zu kassieren ist auch klasse. Mit Julian Malek hatten wir einen sehr, sehr guten Torhüter.“

Spielfilm: 4:1, 6:5, 11:7, 14:11 – 19:13, 22:18, 26:19, 30:20.

HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Thomann (4/2), Mosdzien (1/1), Fügel (1), Fuoß, Bitzer (3), Friedrich (4), Huber (1), Foth (1), Heinzelmann (5), Diebel (4), Strosack (5), Röller (1).

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion