Vorbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier wollen Tabellenspitze verteidigen
Mit dem Erfolg in Hochdorf ist Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II an die Tabellenspitze vorgerückt, doch es liegen ganz schwere Brocken vor den Jung-Galliern, es geht in den kommenden Wochen gegen die Verfolger auf den Plätzen zwei bis vier – am Sonntag gibt mit dem TSB Heilbronn-Horkheim der Liga-Vierte seine Visitenkarte in der SparkassenArena ab. (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena Balingen).
Mit den Hunters aus Horkheim kommt ein absolutes Top-Team der 3. Liga in die SparkassenArena, das der jungen Balinger Mannschaft das Allerletzte abverlangen wird: „Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft, vor allem Pierre Freudl, Janik Zerweck und Oliver Heß“, weiß Trainer André Doster. In den vergangenen 10 Jahren haben sich beide Mannschaften in der 3. Liga schon viele leidenschaftliche Duelle geliefert, und auch diesmal ist kein eindeutiger Favorit auszumachen, Doster erwartet, „dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen und es ein enges Ding wird.“ Beide Mannschaften haben derzeit einen Lauf, konnten jeweils fünfmal in Folge gewinnen; es bleibt abzuwarten, welche Serie nun reißt.
Als Vierter liegt Horkheim nur einen Zähler hinter dem HBW II, die Zuschauer dürfen sich also auf ein spannendes Spitzenspiel freuen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit den beiden früheren HBW-Spielern Sven Grathwohl und Michael Seiz, die an alter Wirkungsstätte sicher auch nicht extra motiviert werden müssen. Die Jung-Gallier wollen natürlich die Spitzenposition verteidigen, und in der Form der letzten Wochen, als mit den nahezu unüberwindlichen Keepern Mario Ruminsky und Julian Malek und einer sattelfesten Abwehr der Grundstock für die Siegesserie gelegt wurde, stehen die Chancen dazu gar nicht schlecht: "Das war schon sehr stabil, aber das muss auch am Sonntag so sein, um den TSB im Positionsangriff nicht zur Entfaltung kommen zu lassen", betont Doster, der weiß, was auf seine Mannschaft zukommt: „Sie haben eine sehr gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern mit sehr flinken Außen - ein richtig gutes Gesamtpaket. Der Gegenstoß ist sehr gut, Horkheim spielt einen schnörkellosen Handball und eine raffinierte schnelle Mitte. Die Mannschaft spielt. Wir müssen es schaffen, dem TSB das Tempo zu nehmen.“ Im Vorjahr zeigten beide Mannschaften zum Saisonabschluss ein Offensivspektakel, das der HBW II mit 32:30 gewinnen konnte. Ähnliches erhofft man sich natürlich auch diesmal, denn „die Jungs sind gut drauf, wir haben nichts zu verlieren und werden uns nicht verstecken.“
Die Ausgangsposition ist also hervorragend, „aber die nächsten Spiele haben es in sich. Es wartet ein harter Brocken nach dem anderen“, sieht Doster in den kommenden Wochen große Herausforderungen auf seine junge Mannschaft zukommen. „Wir haben gerade einen guten Lauf, den wollen wir mitnehmen. Bei uns funktionieren viele Dinge richtig gut, die Stimmung ist dementsprechend super. Doch wir müssen die Spannung hochhalten und mit der gleichen Mentalität ins Spiel gehen wie zuletzt. Dann können wir unsere Serie ausbauen“ gibt der erfahrene Trainer die Marschroute vor. „Der Fokus liegt weiter auf der Abwehrarbeit, denn die Abwehr ist die Basis, nur so können wir in unser Spiel finden, schnell kontern und die einfachen Tore machen.“
Personell wird sich zur Vorwoche wenig ändern, Moritz Strosack ist nach seiner Zahnoperation wieder einsatzbereit. Zudem werden wohl auch diesmal die beiden A-Jugendlichen Elias Fügel und Elias Huber im Aufgebot stehen.